Zusammenfassung
Die Verbindung von zwei Halbleitern unterschiedlicher Dotierung hat einen pn-Übergang zur Folge und wird als Diode bezeichnet. Eine Diode ist ein nichtlineares Bauelement. Wird an eine Diode eine Wechselspannung angelegt, so fließt ein Strom im Wesentlichen nur in Durchlassrichtung. Auf Grund der Dotierung ist der Strom in Sperrrichtung bis zu 107 mal kleiner als der Durchlassstrom. Er verschwindet wegen der Minoritätsladungen in den feldfreien Bahngebieten der Diode nicht völlig, erreicht aber bei Sperrspannungen ab ca. 100 mV den Wert des Sperrsättigungsstromes und bleibt konstant. In der Raumladungszone entstehen temperaturabhängig ständig neue Ladungsträger. Unter dem Einfluss der Feldstärke fließt daher zusätzlich ein temperaturabhängiger Sperrstrom. Dieser verdoppelt sich bei Silizium etwa alle 6 K. Die Anzahl dieser Ladungsträger ist auch von der Breite der Raumladungszone – und damit von der Höhe der Sperrspannung – abhängig. Das elektrische Verhalten einer idealen Diode wird mit dem Verhalten einer realen Diode für eine konstante Sperrschichttemperatur verglichen.
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Specovius, J. (2015). Dioden. In: Grundkurs Leistungselektronik. Springer Vieweg, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-03309-5_3
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