Zusammenfassung
Der Begriff „Lobbying“ hat in der Öffentlichkeit eine negative Konnotation. Viele verstehen darunter das rücksichtslose Durchsetzen von Partikularinteressen über privilegierte Netzwerke in politische Entscheidungszentren, wobei politische Gleichgesinntheit, Freundschaften oder sogar persönliche Vorteile mehr zählen als objektive Argumente. Das kann und darf nicht die vorherrschende „Methode“ sein. Netzwerke sind wichtig, um bei Bedarf schnellen Zugang zu den maßgebenden Entscheidungsträgern zu haben. Politische Prozesse in der EU laufen (noch immer) etwas anders ab als in den meisten ihrer Mitgliedstaaten. Daraus folgt, dass auch für die Interessenvertretung in der EU manchmal andere Regeln gelten, so kann man sich z.B. nicht auf Regierungsmehrheiten oder Regierungsprogramme stützen. Andererseits schafft der Mangel an festgefahrenen und geschlossenen politischen Strukturen mehr Raum für objektive Diskussion. Der Prozess der Interessenvertretung in der EU ist aber aufwändiger,erfordert Verständnis für unterschiedliche Kulturen und die Kenntnis mehrerer Sprachen.
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Glatz, H. (2014). Consultancies: Wirtschaftsdiplomatie, nicht Lobbying!. In: Dialer, D., Richter, M. (eds) Lobbying in der Europäischen Union. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-03221-0_19
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