Kurzfassung
Der folgende Beitrag widmet sich den wesentlichen Bedingungen und Interventionsmöglichkeiten, die einen positiven Einfluss auf die Entscheidung von Mädchen für MINT ausüben können. Ein konkreter Einblick in die praktische Umsetzung dieser Erfolgsfaktoren wird anhand der Vorstellung der Schülerinnenangebote des Projektes „Frauen gestalten die Informationsgesellschaft“ geboten. Zum einen thematisiert der Beitrag die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen, die die Partizipation von Mädchen im MINT-Bereich erschweren und zum anderen werden die dem skizzierten Problem entgegenzuwirkenden Aspekte (Inhalt, Durchführung und Werbung) dargestellt. Die vorgestellten Ergebnisse der wissenschaftlichen Begleitung des Projektes und die Erfahrungen aus den Veranstaltungen machen deutlich, dass nicht nur die internen Faktoren der Veranstaltungen eine Rolle bei der Studien- und Berufswahl spielen, sondern auch die vielfältigen Umwelt- und Sozialisationseinflüsse, weshalb der Einbezug von Eltern, Lehrerinnen und Lehrern sowie weiterer Multiplikatorinnen und Multiplikatoren grundlegend für eine tiefgreifende Gleichstellungsarbeit im technisch-naturwissenschaftlichen Bereich ist.
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Notes
- 1.
Das Projekt „FgI“ ist seit 1999 in der Schülerinnenarbeit aktiv.
- 2.
Finanziert wird das Projekt aus Gleichstellungsmitteln der Universität Paderborn.
- 3.
Weiblicher Studierendenanteil: Naturwissenschaften: WS 2007/2008 = 253, WS 2010/2011 = 365; Elektrotechnik: WS 2007/2008 = 6, WS 2010/2011 = 16; Informatik: WS 2007/2008 = 15, WS 2010/2011 = 28; Chemie: WS 2007/2008 = 33, WS 2010/2011 = 42; Maschinenbau: WS 2007/2008 = 59, WS 2010/2011 = 90; Mathematik: WS 2007/2008 = 209, WS 2010/2011 = 298.
- 4.
- 5.
Ebd.
- 6.
Dies geht auch aus der Verbleibstudie des Projektes hervor: http://groups.uni-paderborn.de/women/downloads/VBS.pdf.
Literatur
Buch
Calmbach, M., P. M. Thomas, I. Borchard, und B. Flaig. 2012. Wie ticken Jugendliche? Lebenswelten von Jugendlichen im Alter von 14 bis 17 Jahren in Deutschland. Düsseldorf: Haus Altenberg.
Gildemeister, R., und G. Robert. 2008. Geschlechterdifferenzierungen in lebenszeitlicher Perspektive. Interaktion- Institution- Biografie. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften.
Peters, S., und N. Bensel. 2002. Frauen und Männer im Management. Diversity in Diskurs und Praxis. Wiesbaden: Gabler.
Buchkapitel
Knauf, H. 2009. Schule und ihre Angebote zu Berufsorientierung und Lebensplanung – die Perspektive der Lehrer und der Schüler. In Abitur und was dann? Berufsorientierung und Lebensplanung junger Frauen und Männer unter Einfluss von Schule und Eltern, Hrsg. M. Oechsle, H. Knauf, C. Maschetzke, und E. Rosowski, 229–282. Wiesbaden: Für Sozialwissenschaften.
Oechsle, M. 2009. Abitur und was dann? Orientierungen und Handlungsstrategien im Übergang von der Schule in Ausbildung und Studium. In Abitur und was dann? Berufsorientierung und Lebensplanung junger Frauen und Männer unter Einfluss von Schule und Eltern, Hrsg. M. Oechsle, H. Knauf, C. Maschetzke, und E. Rosowski, 55–125. Wiesbaden: Für Sozialwissenschaften.
Stoeger, H. 2007. Berufskarrieren begabter Frauen. In Begabtsein in Deutschland, Hrsg. K. Heller und A. Ziegler, 265–293. Berlin: LIT.
Dissertation
Jungkunz, B. 2012. Zum Ingenieur geboren? Einflüsse auf die Berufswahl von Ingenieurinnen und Naturwissenschaftlerinnen. Dissertation, Julius-Maximilians-Universität Würzburg.
Online-Dokument (ohne DOI)
Eckardt, I., J. Hillebrandt, und A. Demir. 2012. Verbleibstudie unter den Teilnehmerinnen an Studien- und Berufswahlangeboten des Projektes‚ Frauen gestalten die Informationsgesellschaft’ der Jahre 2006–2010. http://groups.uni-paderborn.de/women/downloads/VBS.pdf.
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Eckardt, I. (2015). MI[N]Teinander für mehr Studentinnen in technisch-naturwissenschaftlichen Studiengängen. In: Augustin-Dittmann, S., Gotzmann, H. (eds) MINT gewinnt Schülerinnen. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-03110-7_4
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