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„Rede über das, was du tust“ – Wie man sich als Unternehmen mit Hilfe von Kommunikationsarbeit Legitimität verleiht

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Betriebliche Gesundheitsförderung

Zusammenfassung

Dieses Kapitel zeigt auf, welchem Erwartungsdruck Unternehmen von Seiten ihrer Umwelt ausgesetzt sind – und warum es besser ist, diesem Druck nachzugeben. Die Forderungen, die von in der Umwelt verorteten Akteuren (Politik, Medien, Verbände etc.) an Firmen herangetragen werden, beinhalten normative und kulturelle Vorstellungen darüber, wie in einer Gesellschaft gehandelt werden sollte. Wie eine Analyse verdeutlicht, werden diese Forderungen auch beim Thema Betriebliche Gesundheitsförderung an die Unternehmen gerichtet. Über ein Drittel der mittelständischen Unternehmen versucht hier bereits durch die Durchführung gesundheitsfördernder Maßnahmen Folge zu leisten. Dabei reicht die bloße Erfüllung häufig aber nicht aus. Mit Hilfe von Kommunikationsmaßnahmen sollte man auch noch absichern, dass die Umwelt davon erfährt.

Der Beitrag richtet sich vornehmlich an Unternehmensvertreter, in deren Betrieben Maßnahmen zur Gesundheitsförderung bereits implementiert wurden.

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Notes

  1. 1.

    In diesem Kapitel wird eine Definition des Instituts für Mittelstandsforschung Bonn (IfM) bemüht, wonach kleine Unternehmen bis zu neun, mittlere Unternehmen bis zu 499 Beschäftigte haben (Günterberg und Wolter 2003).

  2. 2.

    Einer gängigen Definition zufolge bedeutet Betriebliches Gesundheitsmanagement „die bewusste Steuerung und Integration aller betrieblichen Prozesse mit dem Ziel der Erhaltung und Förderung der Gesundheit und des Wohlbefindens der Beschäftigten“ (Wattendorf und Wienemann 2004, S. 28). Diesem Verständnis nach ist der zweite hier häufig verwendete Begriff, die Betriebliche Gesundheitsförderung, die weniger durchgeplante Version des Betrieblichen Gesundheitsmanagements.

  3. 3.

    Diese Idee wurde insbesondere von der Betriebswirtschaftslehre übernommen, deren Vertreter fortan „das Unternehmen als formale Struktur im Hinblick auf eine effiziente Allokation knapper Produktionsfaktoren analysiert haben“ (Maurer 2008, S. 18, Hervorhebung im Original).

  4. 4.

    Um zum besseren Verständnis beizutragen, sei noch folgendes erwähnt: Die Betriebswirtschaftslehre negiert die Existenz von Institutionen in der Umwelt nicht vollständig. Genauso wenig vertritt der Neoinstitutionalismus die Auffassung, eine Organisation würde die Umwelt nicht dazu nutzen, sich dort Ressourcen zu beschaffen und Produkte abzusetzen. Einzig die Hauptakzente werden unterschiedlich gesetzt.

  5. 5.

    Unter dem Grad der Formalisierung versteht man das Ausmaß der schriftlichen Fixierung von Institutionen. Ein Gesetz ist beispielsweise in einem Gesetzestext exakt formalisiert und bietet möglichst wenig Raum für Interpretation.

  6. 6.

    Natürlich darf an dieser Stelle nicht außer Acht gelassen werden, dass die Durchführung gesundheitsfördernder Maßnahmen nicht allein nur dem Zweck der Erhöhung von Legitimität dient. Von gesunden Mitarbeitern profitieren Unternehmen ohne Zweifel auch wirtschaftlich, was in zahlreichen Studien belegt wurde (Eberle et al. 2005; Foiada und Cornella 2010).

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Frohwein, T. (2014). „Rede über das, was du tust“ – Wie man sich als Unternehmen mit Hilfe von Kommunikationsarbeit Legitimität verleiht. In: Hahnzog, S. (eds) Betriebliche Gesundheitsförderung. Springer Gabler, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-02962-3_8

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-658-02962-3_8

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  • Publisher Name: Springer Gabler, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-658-02961-6

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