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Ressource: Ich! Persönlichkeitsentwicklung als Belastungsprävention

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Zusammenfassung

Die Persönlichkeit des Menschen entwickelt sich beständig fort. Sie muss sich täglich neuen Aufgaben und Ansprüchen stellen und sich in neuen Situationen und im Wechsel von äußeren Rahmenbedingungen neu strukturieren. Zugleich hat jeder Mensch bestehende und veränderungskonsistente Persönlichkeitsmerkmale , die ihn (Aus Gründen der Lesbarkeit beschränke ich mich in der schriftlichen Darstellung auf das männliche Geschlecht. Soweit nicht anders gekennzeichnet beziehen sich meine Ausführungen auf Frauen und Männer in gleichem Maße.) als Person sowie sein Verhalten charakterisieren. Unsere Persönlichkeit unterliegt demnach einem ständigen Wechsel von Veränderung und Beständigkeit. Dies kann zu Belastungen führen, birgt aber auch wichtige Potentiale, um den täglichen Herausforderungen nicht nur zu begegnen, sondern an ihnen zu wachsen.

In diesem Kapitel werde ich zunächst erläutern, was unter dem Konstrukt der Persönlichkeit zu verstehen ist. Dies stellt allerdings nur einen Erklärungsversuch von vielen dar, denn es gibt zahlreiche Definitionen und Verständnisse dieses facettenreichen Elements der Psyche des Menschen (vgl. Allport 1937). Anschließend werde ich ein Modell vorstellen, anhand dessen die eigene Persönlichkeit verändert und entwickeln werden kann, die Polydynamische Persönlichkeitstheorie (Hahnzog 2011). Zum Abschluss werden diese Ausführungen in das Thema des Buches eingebettet und ich werde verdeutlichen, dass eine bewusste und ressourcenorientierte Persönlichkeitsentwicklung ein gelungenes Instrument zur Belastungsprävention darstellt und somit einen Platz im Rahmen der Maßnahmen Betrieblicher Gesundheitsförderung verdient.

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Notes

  1. 1.

    Die Bezeichnung ‚polydynamisch‘ habe ich gewählt, da sie verdeutlicht, dass diese Theorie sowohl die Vielgestaltigkeit (oder Polymorphie) der Persönlichkeit als auch die Dynamik, also die Beweglichkeit und Entwicklungsfähigkeit der einzelnen Persönlichkeitsanteile betont.

  2. 2.

    Ego-Depletion“ („Selbst-Erschöpfung“), beschreibt die Folge von mehrfachen Belastungen der Selbstregulation, also der zentralen Steuerung des eigenen Willens. Da die hierfür zur Verfügung stehende „Handlungsenergie“ begrenzt ist, kann es bei übermäßiger Anstrengung zu einem Zustand des Kontrollverlusts kommen, in dessen Folge das eigene Handeln nicht mehr zielgesteuert reguliert werden kann (Baumeister et al. 1998). Ego-Depletion gilt inzwischen in manchen klinischen Modellen als ein zentrales Symptom des Burnout-Syndroms.

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Hahnzog, S. (2014). Ressource: Ich! Persönlichkeitsentwicklung als Belastungsprävention. In: Hahnzog, S. (eds) Betriebliche Gesundheitsförderung. Springer Gabler, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-02962-3_18

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-658-02962-3_18

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  • Print ISBN: 978-3-658-02961-6

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