Zusammenfassung
Die Beschäftigung mit dem Vertrauenskonzept unterliegt, wie die meisten wissenschaftlichen Konzepte, „konjunkturellen Schwankungen“ (Fuchs / Gahriel / Völkl 2002: 427). Lange Zeit haben die Theologie und die Philosophie dieses Thema dominiert. In den letzten beiden Jahrzehnten durchlief der Begriff des Vertrauens jedoch eine bemerkenswerte Karriere (Freitag / Bühlmann 2005: 4) und hat spätestens seit Begiun der 1990er Jahre auch in den gesellschaftswissenschaftlichen Disziplinen „Hochkonjunktur“ (Earle 2004: 169; Endress 2002: 6). Nicht nur in der Psychologie, die der Vertrauensforschung mit dem Journal of Trust Research seit Anfang 2011 sogar eine eigene Zeitschrift widmet, und in den Wirtschaftswissenschaften, sondern auch in der Politikwissenschaft und nicht zuletzt in der Soziologie nimmt das Vertrauensphänomen einen zentralen Platz in der Forschungsliteratur ein. Doch trotz Etablierung des Forschungsgegenstandes und einer erstaunlichen Zunahme an sozialwissenschaftlicher Literatur konnte bislang keine einheitliche Sichtweise des Phänomens Vertrauen erarbeitet werden, im Gegenteil, hat sich die Vertrauensforschung sogar stark ausdifferenziert (vgl. Schäfer 2004: 1; Siegrist 2002: 3).
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Kleiner, TM. (2014). Das Vertrauensphänomen und kulturelle Ähnlichkeiten. In: Vertrauen in Nationen durch kulturelle Nähe?. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-02675-2_2
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