Zusammenfassung
Weiter geht’s mit den statistischen Anekdoten, allerdings fokussiert auf eine inflationäre Mode, die unsere gesamte Gesellschaft, die Wirtschaft, die Bildung und die Kultur beherrscht: Hitparaden. Natürlich nicht die von Schlagersängern und Song Contests. Nein, diese Hitparaden heißen: Rankings. Gerankt wird alles: von Zahnärzten und Rechtsanwälten über Städte, einflussreiche Prominente, italienische Lokale und Glücksempfindungen bis hin zu den auf Treppchen aufgereihten Politikern. Auch Unternehmen. Wieder offenbart sich ein Erzählmuster, das allein durch auf den oberflächlichen Zahlen begründet ist: Aufstieg und Fall von Personen in einem ungeschriebenen Drama. Das Drehbuch dieses Dramas ist der simpelste Algorithmus, den man sich vorstellen kann: die Sortierung der Wirklichkeit auf einer Rangskala, die links und rechts von einem Nullpunkt negative oder positive Bewertungen zulässt. Und zwar nur das – denn wie diese Wertungen zustande kommen, wird meist nicht deutlich. Man geht davon aus, dass der Sinn in der Geschichte selbst liegt. Aber ist das auch so?
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Rust, H. (2014). Zahlen und Erzählungen 2: Rankings als publizistische Disziplin. In: Fauler Zahlenzauber. Springer Gabler, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-02517-5_4
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-658-02517-5_4
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Publisher Name: Springer Gabler, Wiesbaden
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