Zusammenfassung
Um den Krisenursachen zu begegnen und den fiskalischen und makroökonomischen Ungleichgewichten Herr zu werden, ersann die Europäische Kommission bereits im September 2010 eine Reform des Stabilitäts- und Wachstumspakts. Die Bezeichnung „Six Pack“ bezieht sich auf die insgesamt sechs Gesetzentwürfe der Kommission, die schließlich am 13. Dezember 2011 in Kraft traten. Mit der Reform setzte die EU sowohl auf eine strengere Haushaltspolitik der Mitgliedsstaaten als auch auf eine stringentere und einheitliche Wirtschaftspolitik, die verhindern soll, dass durch permanente Überschüsse und entsprechende Defizite übermäßige Schuldenstände entstehen, die sich durch fehlende Wechselkursanpassungsmechanismen nicht mehr ausgleichen lassen. Divergierende wirtschaftspolitische Strategien wollte die EU aufeinander abstimmen: „Das Ziel des Pakets von Rechtsakten ist eine Stärkung der wirtschaftspolitischen Steuerung in der EU, insbesondere in der Euro-Zone.“
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Notes
- 1.
OECD (Hrsg.): OECD Wirtschaftsausblick 2012/1, Nr. 91, Mai 2012, S. 52.
- 2.
Vgl. Ratspapiere, 11484/2/11, Brüssel 21. Juni 2011, S. 6.
- 3.
Vgl. BT Drs. 17/11647.
- 4.
Die zusätzlichen Anleihen in Höhe von 35 Mrd. Euro gingen am 25. Juli 2012 an die EFSF zurück und wurden am 3. August liquidiert.
- 5.
EFSF (Hrsg.): Commitments and lending capacity zum 3. August 2012.
- 6.
Vgl. BT PlPr 17/160, S. 19127.
- 7.
Vgl. BT PlPr 17/138, S. 16446.
- 8.
Vgl. Finanzbranche verkraftet Schuldenschnitt, in: FTD vom 22.02.2012.
- 9.
Vgl. EU muss Gipfel zum Euro verschieben, in: Süddeutsche.de vom 10.10.2011.
- 10.
Vgl. Was Merkel und Co. Beschlossen haben, in: Spiegel online vom 27.10.2011.
- 11.
SVR: Verantwortung für Europa wahrnehmen. Jahresgutachten 2011/12; abgedruckt in: BT Drs. 17/7710, S. 102.
- 12.
Vgl. Altes Land, alte Ideen, in: Der Spiegel 32/2012.
- 13.
Vgl. Italien versinkt tiefer in der Rezession, in: FTD vom 07.08.2012.
- 14.
Vgl. Es geht abwärts mit Italien, in: Spiegel online vom 12.06.2012.
- 15.
Vgl. Selbst wenn Staaten eisern sparen, droht die Pleite, in: Spiegel online vom 14.07.2012.
- 16.
Luksic 2011, S. 40.
- 17.
Vgl. Tanzi 2011, S. 9.
- 18.
Für einen prägnanten Abriss italienischer Wirtschaftspolitik bis zum Beginn der 1990er Jahre (vgl. Gioachino Fraenkel 1991, S. 237ff.).
- 19.
Vgl. Zyperns Antrag auf russischen Kredit stößt auf scharfe Kritik, in: FAZ vom 06.07.2012.
- 20.
Vgl. Zypern steht am Abgrund, in: Süddeutsche.de vom 09.07.2012.
- 21.
Vgl. Die Politik folgt dem Ruf der Märkte, in: FAZ online vom 11.04.2010.
- 22.
Vgl. In der Schuldenfalle, in: Die Zeit vom 17.06.2010.
- 23.
Vgl. EU bereitet sich auf Spanien-Pleite vor, in: Zeit online vom 11.06.2010.
- 24.
Vgl. Spanien holt sich relativ reibungslos Kredit, in: FAZ vom 15.06.2010.
- 25.
Vgl. Spanische Banken kommen kaum noch an Geld, in: FAZ vom 15.06.2010.
- 26.
Vgl. Banker fürchten Schulden-Crash in Europa, in: Spiegel online vom 8.7.2010.
- 27.
Vgl. Spanischer Patient ängstigt die Märkte, in: Zeit online vom 15.11.2010.
- 28.
Vgl. Spaniens Banker bringen Europa in Not, in: Zeit online vom 14.06.2010.
- 29.
Vgl. Spanien implodiert, in: FR vom 06.06.2012.
- 30.
Vgl. BT Drs. 17/10320, S. 3f.
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Illing, F. (2013). Voranschreitende Destabilisierung der Union 2011–2012. In: Die Euro-Krise. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-02452-9_11
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