Zusammenfassung
Der langfristige Schüleraustausch hat in den letzten Jahrzehnten erheblich zugenommen und kann als ein Aspekt transnationaler Vergesellschaftung angesehen werden. Eine zahlenmäßige Erfassung ist aber bisher nur in Ansätzen erfolgt. Auch gibt es kaum Wissen über die Rolle der Schüleraustauschanbieter, über die mehr als 95 Prozent der Austausche organisiert werden. Der Beitrag beschreibt das Phänomen Schüleraustausch in seiner gesellschaftlichen Bedeutung und nimmt auf Basis eigener Erhebungen und bestehender Ratgeberliteratur eine zahlenmäßige Einordnung vor. Auch die historische Entwicklung seit dem Zweiten Weltkrieg wird dargestellt. Das Feld der Schüleraustauschanbieter wird nach der Teilnehmeranzahl und ihrer wirtschaftlichen Organisationsform gegliedert. Aus einer Umfrage unter ehemaligen Austauschschülern werden Angaben zur Bewertung der Anbieter dargestellt, die deutliche Unterschiede zwischen gemeinnützigen und privatwirtschaftlichen Organisationen zeigen.
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Weichbrodt, M. (2014). Einjährige Schüleraustauschprogramme in Deutschland – gesellschaftliche Bedeutung, historische Entwicklung und Struktur der Anbieterorganisationen. In: Gerhards, J., Hans, S., Carlson, S. (eds) Globalisierung, Bildung und grenzüberschreitende Mobilität. Sozialstrukturanalyse. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-02439-0_4
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