Zusammenfassung
Der vorliegende Artikel stellt Zusammenhänge zwischen Mitarbeiterengagement und Unternehmenserfolg dar und zeigt die Implikationen dieses Zusammenhangs für das Generationen-Management auf. Anhand einer umfangreichen Studie im Auftrag des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales konnte Great Place to Work® zeigen, dass eine substantielle Korrelation zwischen Unternehmenserfolg, gemessen unter anderem am EBIT, und dem Engagement der Beschäftigten besteht. Analysen im Rahmen der Benchmarkstudie „Deutschlands Beste Arbeitgeber 2013“ zeigen, dass es zwischen den Generationen beziehungsweise Alterssegmenten durchaus unterschiedliche Treiber für Engagement gibt, die es in der Personalarbeit zu beachten gilt.
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Der Bravais-Pearson Korrelationskoeffizient r kann einen Wert zwischen − 1 und + 1 annehmen. Je näher r an one liegt, desto stärker ist der Zusammenhang zwischen den Variablen.
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p bezeichnet die Irrtumswahrscheinlichkeit. Bei einem p-Wert von kleiner oder gleich 5 % (p < 0,05) spricht man von Signifikanz.
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Das Bestimmtheitsmaß R2 besagt, wie viel Prozent Streuung in der abhängigen Variable sich auf die unabhängige Variable zurückführen lassen.
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Die Regression wurde im Rahmen eines Strukturgleichungsmodells mit den einzelnen Dimensionen des Great Place to Work® Modells vorgenommen, die auch von Langer et. al. (2013) empirisch repliziert wurden.
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Zu beachten ist dabei, dass die Regressionskoeffizienten im Rahmen eines Strukturgleichungsmodells berechnet wurden, welches auch eine Gesamtbewertung des Arbeitgebers („Alles in allem kann ich sagen, dies hier ist ein sehr guter Arbeitsplatz.“) berücksichtigt. Der Einfluss von „Stolz und Engagement“ auf die Gesamtbewertung wird an dieser Stelle nicht explizit dargestellt, es zeigt aber, dass alle Altersklassen im Schnitt die gleichen Effekte auf die Gesamtbewertung aufweisen (standardisierte Beta-Koeffizienten von etwa 0,85).
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Der Koeffizient η2 (Eta) von 0,001 zeigt zudem an, dass sich die Mittelwerte zwischen den Gruppen nicht relevant unterscheiden.
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Darüber hinaus weisen die Modellanpassungsmaße für einen praxisorientierten Mitarbeiterfragebogen zufriedenstellende Werte auf. Die erwarteten Effekte passen sich somit gut an die tatsächlichen Beobachtungspunkte an, und die modellimpliziten Effekte passen sich ferner gut an die empirische Kovarianzmatrix an.
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Hauser, F., Schulte-Deußen, K. (2014). Mitarbeiterengagement – Ergebnis von Generationen-Management und Erfolgsfaktor für Unternehmen. In: Klaffke, M. (eds) Generationen-Management. Springer Gabler, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-02325-6_5
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