Zusammenfassung
Sicherheit ist in der heutigen Gesellschaft zu einem Wert an sich geworden. In unserem Alltag ist sie in den unterschiedlichen Kontexten – von der Sicherheit unseres Arbeitsplatzes und unserer Rente oder in Gestalt von Versicherungen – anzutreffen und nicht mehr wegzudenken. Darüber hinaus treffen wir Sicherheit aber auch in Form von Gewissheiten an; so sind wir uns in bestimmten Fällen sicher, dass Sachverhalte in erwarteter Weise eintreten oder dass wir die entsprechenden Fertigkeiten zur Bewältigung einer Situation besitzen. Gerade weil Sicherheit in unserem Leben eine derart bedeutsame Rolle einnimmt, verwundert es umso mehr, dass bisher noch keine tiefere wissenschaftliche Diskussion des Konstrukts ‚Sicherheitskultur‘ im Hinblick auf seine gesamtgesellschaftliche, soziokulturelle Ausgestaltung stattgefunden hat – und das, wo wir doch stetig mit allen denkbaren Bindestrich-Kulturen, von Ess-, über Lern- bis hin zu Organisationskulturen konfrontiert werden, um nur einige Beispiele zu nennen.
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Giebel, D. (2014). Sicherheitskultur: Resilienz durch Sicherheitskommunikation. In: Lange, HJ., Wendekamm, M., Endreß, C. (eds) Dimensionen der Sicherheitskultur. Studien zur Inneren Sicherheit, vol 17. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-02321-8_20
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