Zusammenfassung
Nach den Erfahrungen zweier Weltkriege war es von Beginn an Ziel des Integrationsprozesses, dass Europa auch außenpolitisch mit einer Stimme spricht, um neuen innereuropäischen Kriegen vorzubeugen. An Stelle nationalstaatlicher Machtpolitiken sollten europäische, staatenübergreifende Überzeugungen und Institutionen treten. Bereits 1950 unternahmen die Gründer der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl (EGKS), ausgelöst durch die mit dem Ausbruch des Koreakrieges am 25. Juni des gleichen Jahres verbundene Notwendigkeit einer deutschen Wiederbewaffnung, zunächst den Versuch, der Montanunion eine Europäische Verteidigungsgemeinschaft (EVG) folgen zu lassen. Knapp zwei Jahre später, am 10. September 1952, erteilten die sechs Außenminister auf der konstituierenden Sitzung der Montanunion den Auftrag zur Errichtung einer europäischen Verfassung und Regierung über das ehrgeizige Projekt einer Europäischen Politischen Gemeinschaft (EPG), welche der Führung der europäischen Armee eine gemeinsame „politische Autorität“ voranstellen sollte. Erst als beide Projekte 1954 an französischen Souveränitätsvorbehalten scheiterten, wurde mit der Gründung der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) wiederum die Wirtschaft zum Motor des Integrationsprozesses.
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Fröhlich, S. (2014). Die gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik der Europäischen Union. In: Die Europäische Union als globaler Akteur. Studienbücher Außenpolitik und Internationale Beziehungen. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-01982-2_3
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