Zusammenfassung
Qualitative Fernsehforschung beschäftigt sich entweder mit der Qualität von Fernsehen oder untersucht aus akademischer Perspektive mit qualitativen Methoden die Aneignungsprozesse der Rezipienten. Beide Formen unterscheiden sich von der standardisierten telemetrischen Fernsehnutzungsforschung. Ziel ist es, durch medienbiografische Interviews oder Gruppendiskussionen den Aneignungsprozessen auf die Spur zu kommen. Die Fallbeispiele im vorliegenden Beitrag zeigen Ergebnisse und Forschungsdesigns.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Literatur
Ang, Ien. 1991. Desperately seeking the audience. London: Routledge.
Ang, Ien. 1993. Watching dallas: Soap opera and the melodramatic imagination. London: Routledge.
Barthelmes, Jürgen, und Ekkehard Sander. 2001. Erst die Freunde, dann die Medien: Medien als Begleiter in Pubertät und Adoleszenz. Opladen: Leske + Budrich.
Eichner, Susanne. 2014. Agency and media reception. Experiencing video games, film, and television. Heidelberg: Springer VS.
Früh, Werner, und Hans-Jörg Stiehler. 2003. Theorie der Unterhaltung. Ein interdisziplinärer Diskurs. Köln: Halem.
Götz, Maya, Hrsg. 2006. Mit Pokémon in Harry Potters Welt. Medien in den Fantasien von Kindern. München: KoPäd.
Hackl, Christiane. 2001. Fernsehen im Lebenslauf – Eine medienbiographische Studie. Konstanz: UVK.
Karnowski, Veronika. 2003. Von den Simpsons zur Rundschau: Wie sich Fernsehnutzung im Laufe des Lebens verändert; Eine Sekundäranalyse von Daten aus dem AGF/GfK-Fernsehpanel. München: R. Fischer.
Kayser, Susanne, und Katharina Kuchenbuch. 2006. „Ich glaube, der ist auch wirklich so“. Zur Qualitativen Fernsehforschung im ZDF. ZDF Jahrbuch. http://www.zdf-jahrbuch.de/2006/grundlagen/kayser_kuchenbuch.html. Zugegriffen am 11.09.2014.
Klaus, Elisabeth. 1997. Konstruktion von Zuschauer: Vom Publikum in der Einzahl zu den Publika in der Mehrzahl. Rundfunk und Fernsehen 45(4): 456–474.
Lazarsfeld, Paul F. 1973. Bemerkungen über administrative und kritische Kommunikationsforschung. In Kritische Kommunikationsforschung. Aufsätze aus der Zeitschrift für Sozialforschung, Hrsg. Dieter Prokop, 7–26. München: Hanser.
Lünenborg, Margreth, Dirk Martens, Tobias Köhler, und Claudia Töpper. 2011. Skandalisierung im Fernsehen: Strategien, Erscheinungsformen und Rezeption von Reality TV Formaten. Berlin: Vistas.
Meyen, Michael, und Senta Pfaff. 2006. Rezeption von Geschichte im Fernsehen Eine qualitative Studie zu Nutzungsmotiven, Zuschauererwartungen und zur Bewertung einzelner Darstellungsformen. Media Perspektiven 2:102–106.
Mikos, Lothar, Elizabeth Prommer, und Sabrina Schäfer. 2006. „Anna fand ich toll“ – Kindheitsfantasien junger Erwachsener und ihre Medienbezüge. In Mit Pokémon in Harry Potters Welt. Medien in den Fantasien von Kindern, Hrsg. Maya Götz, 309–342. München: KoPäd.
Mikos, Lothar, Patricia Feise, Katja Herzog, Elizabeth Prommer, und Verena Veihl. 2000. Im Auge der Kamera: Das Fernsehereignis Big Brother. Berlin: Vistas.
Morley, David. 1980. The nationwide audience: Structure and decoding. London: British Film Institute.
Paus-Haase, Ingrid, Uwe Hasebrink, Uwe Mattusch, Susanne Keunecke, und Friedrich Krotz. 1999. Talkshows im Alltag von Jugendlichen: der tägliche Balanceakt zwischen Orientierung, Amüsement und Ablehnung. Opladen: Leske + Budrich.
Pfaff-Rüdiger, Senta, und Michael Meyen, Hrsg. 2007. Alltag, Lebenswelten und Medien. Qualitative Studien zum subjektiven Sinn von Medienangeboten. Münster: Lit.
Prommer, Elizabeth. 2004. Filmtests: Mit Medienforschung zum Kassenerfolg. In Diversifikation in der Unterhaltungsproduktion, Hrsg. Mike Friedrichsen und Udo Göttlich, 223–242. Köln: Halem.
Prommer, Elizabeth. 2012. Fernsehgeschmack, Lebensstil und Comedy. Eine handlungstheoretische Analyse. Konstanz: UVK.
Prommer, Elizabeth, Lothar Mikos, und Sabrina Schäfer. 2003. Pre-Teens und Erwachsene lachen anders. TelevIZIon 2:58–67.
Rathmann, Claudia. 2004. Was gibt’s denn da zu lachen? Lustige Zeichentrickserien und ihre Rezeption durch Kinder unter besonderer Berücksichtigung der präsentierten Gewalt. München: R. Fischer.
Röser, Jutta. 2000. Fernsehgewalt im gesellschaftlichen Kontext. Eine Cultural Studies-Analyse über Medienaneignung in Dominanzverhältnissen. Opladen: Westdeutscher Verlag.
Stipp, Horst. 2010. Die Rolle der Programmforschung im amerikanischen Fernsehen. Media Perspektiven 2:90–100.
Wegener, Claudia. 2014. First Screen – Second-Screen – Multi-Screen. Neue Parameter der Bewegtbildnutzung. In Fernsehen: Europäische Perspektiven, Hrsg. Susanne Eichner und Elizabeth Prommer (im Druck). Konstanz: UVK.
Weiterführende Literatur
Götz, Maya, Hrsg. 2006. Mit Pokémon in Harry Potters Welt. Medien in den Fantasien von Kindern. München: KoPäd. Fernsehen tötet die Fantasie – so zumindest die Alltagstheorie zum Verhältnis von Medien und der Imaginationsleistung von Kindern. Die zahlreichen hier vorgestellten internationalen und qualitativen Studien zeigen mittels verschiedenster Studiendesigns auf, das Fernsehen die Fantasie nicht verdrängt – ganz im Gegenteil. Kinder nehmen sich etwas aus dem Fernsehen heraus und entwickeln mit den Medienbildern ihre eigenen Erzählungen.
Hackl, Christiane. 2001. Fernsehen im Lebenslauf – Eine medienbiographische Studie. Konstanz: UVK. Mit Hilfe von medienbiografischen Leitfadeninterviews befragte Hackl 96 Personen in München und Leipzig zu ihren Fernsehgewohnheiten, ihrem sozialen Umfeld und ihrer Freizeitgestaltung. Die Befunde zeigen, das Fernsehnutzung ein komplexes Phänomen ist, das von einer Reihe von Einflussfaktoren bestimmt wird (Persönlichkeit, biografische Einflüsse, Erziehung der Eltern, Lebenspartner, familiäre Fernsehsituation) und als individuelles, medienbezogenes, soziales Handeln verstanden werden kann.
Prommer, Elizabeth. 2012. Fernsehgeschmack, Lebensstil und Comedy. Eine handlungstheoretische Analyse. Konstanz: UVK. In dieser Studie wurden qualitative Gruppendiskussionen mit einer schriftlichen Befragung sowie einer rezeptionsästhetischen Fernsehanalyse kombiniert. Theoretische Grundlage ist Mediennutzung als soziales Handeln innerhalb der Lebenswelt. Ausführlich wird die Literatur zur lebensweltlichen Fernsehforschung diskutiert. Durch die Kombination der Methoden kann der starke Einfluss der Lebenswelt auf die Aneignungsprozesse nachgewiesen werden.
Author information
Authors and Affiliations
Corresponding author
Editor information
Editors and Affiliations
Rights and permissions
Copyright information
© 2016 Springer Fachmedien Wiesbaden
About this chapter
Cite this chapter
Prommer, E. (2016). Nicht standardisierte Methoden in der Fernsehforschung. In: Averbeck-Lietz, S., Meyen, M. (eds) Handbuch nicht standardisierte Methoden in der Kommunikationswissenschaft. Springer NachschlageWissen. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-01656-2_36
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-658-01656-2_36
Published:
Publisher Name: Springer VS, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-658-01655-5
Online ISBN: 978-3-658-01656-2
eBook Packages: Social Science and Law (German Language)