Zusammenfassung
Aus den vorangehenden Kapiteln geht klar hervor, dass nur ein konsequentes Überprüfen und Neuausrichten der Dienstleistungen und Geschäftsmodelle auf das digitale Zeitalter auch zukünftige Erfolgspotenziale über die kommenden zwei bis drei Jahre hinaus ermöglichen wird. Hierzu braucht es ein auch im digitalen Zeitalter geeignetes Instrumentarium, das Gegenstand dieses Kapitels ist. Das betriebswirtschaftliche Instrumentarium, wie Firmen erfolgsrelevante Trends erkennen und die richtigen Konsequenzen für das eigene Geschäftsmodell ableiten können, wird daher zunächst in der klassischen Form aufgezeigt und dann um die Dimensionen erweitert, die zur erfolgreichen Analyse der Trends des digitalen Zeitalters notwendig sind.
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Notes
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IBM beispielsweise konnte als einzige Firma den Wandel der Computerindustrie bei zwei relevanten Technologiesprüngen erfolgreich durchlaufen – dank einer intelligenten Verknüpfung von Trendanalyse und Umsetzung im aktuellen Geschäftsumfeld (Downes und Mui 1988).
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Das Verständnis für diese Innovationsdynamik ist für den Erfolg der Transformation der bestehenden Geschäftsmodelle von Banken essenziell.
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Unter Desintegration wird verstanden, dass bei sinkenden Transaktionskosten ein externer Bezug von (Zwischen)produkten günstiger wird als die interne Produktion.
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Unter Disintermediation wird verstanden, dass der direkte Kontakt zu einer Drittpartei – wegen der niedrigeren Transaktionskosten – günstiger ist als bei Einschaltung eines Intermediators.
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Unter Reintegration wird verstanden, dass sich effiziente Anbieter einzelner Bausteine der ehemals integrierten Wertschöpfungskette zu Wertschöpfungsnetzwerken zusammenschließen.
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Man hat bereits früher von einem „sich abzeichnenden Paradigmenwechsel, einer grundlegenden Neudefinition von ökonomischer Funktion und Verantwortung der Bank und damit des Begriffs Banking“ (Bernet 1997, S. 33) und von der Industrialisierung der Geschäftsmodelle durch vernetztes Banking gesprochen (Evans und Wurster 1998).
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Dies wird mittlerweile auch durch die klassischen Beratungshäuser anerkannt, wie die Studie‚ „Organisation 2015 – Designed to Win“ der Boston Consulting Group (2009) zeigte.
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Auge-Dickhut, S., Koye, B., Liebetrau, A. (2014). Steuerungsinstrumentarium. In: Client Value Generation. Springer Gabler, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-01524-4_5
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