Zusammenfassung
Die vorliegende Studie geht von der Beobachtung aus, dass die bisherige Debatte über die Unternehmensmitbestimmung weitgehend ohne Wissen über die gelebte Praxis ebendieser geführt wird: Es werden Positionen eingenommen, angegriffen, verteidigt, modifiziert – ohne dass es eigentlich wissenschaftliche Erkenntnisse darüber gibt, wie die Unternehmensmitbestimmung in der Praxis gelebt wird. Welche Probleme tauchen hier auf? Unter welchen Rahmenbedingungen ändern sich diese Probleme? Welche Formen der Bearbeitung für diese Probleme werden gefunden? Unter welchen Rahmenbedingungen variieren die Formen der Bearbeitung? Genau diesen Fragen soll daher hier nachgegangen werden.
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Notes
- 1.
Wenn man so möchte, handelt es sich um eine Welt des frühen Wittgenstein, in der alles, das nicht klar als Seiendes zu identifizieren ist, in den Bereich dessen verbannt wird, worüber man nicht reden kann.
- 2.
Hier bekommt die Feststellung, dass Gewerkschaftskommunikation „Defizitkommunikation“ sei, einen neuen Sinn (Baecker 2007, S. 171).
- 3.
Günther (2000 [1979], S. 16) sagt hierzu: „Der einen Identität des ewig Seins alles partikulär Seienden treten jetzt Gegenidentitäten gegenüber, und zwar ist es gleich im ersten System einer solcherart geschwächten Identität nicht nur ein Gegenbild des in sich ruhenden Einen, sondern zwei, die zusammen mit der alten klassischen Identität eine Dreieinigkeit ausmachen“.
- 4.
Die Engführung auf „akademisch gebildete Funktionseliten“ (Meuser und Nagel 1994, S. 181) scheint dabei wenig nachvollziehbar, wenn man bedenkt, dass eine Sekretärin unter Umständen über wesentlich mehr „Expertenwissen“ verfügt als ein Referent für ein eingegrenztes Spezialgebiet.
- 5.
Aufseiten der Arbeitnehmervertreter gibt es die Dopplung von Mandaten zwar auch, doch wesentlich seltener. In den untersuchten Aufsichtsräten kam sie nur einmal im Fall eines Gewerkschaftsvorstands vor und ist daher zu vernachlässigen.
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Jansen, T. (2013). Anlage der Studie. In: Mitbestimmung in Aufsichtsräten. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-01432-2_3
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Publisher Name: Springer VS, Wiesbaden
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