Zusammenfassung
Waigel: Die Schlagzeile drückt genau die ambivalente und auch in sich widersprüchliche Haltung der Deutschen aus. Es geht uns in der Tat gut. Es geht uns besser als den anderen, es geht uns besser als den Nachbarn. Wenn Sie heute die Nachricht einer bekannten Tageszeitung verfolgen, dann heißt es auf einer Seite, dass ein Institut festgestellt hat, wie arm die Menschen in Spanien dran sind. Und ein paar Seiten zuvor lesen Sie, dass die Deutsche Bundesbank einen Bericht herausgegeben hat, in dem es heißt, dass die Spanier wesentlich reicher sind als die Deutschen. Und zu allem Überfluss die Italiener ebenso. In der gleichen Zeitung lesen Sie auf der ersten Seite weiter: » Große Angst wegen Zypern «, » Zypern-Krise könnte auf Griechenland durchschlagen und das ganze Euro-System in Gefahr bringen «. Keine guten Nachrichten also. Aber für Deutschland heißt es in vielen statistischen Bewertungen: Noch viel Schatten in Europa, aber viel Licht in Deutschland, Deutschland wieder an der Spitze, Deutschland in den letzten Jahren mit dem besten Wachstum, Deutschland heuer immerhin noch mit 0,3 Prozent mehr als im letzten Jahr. Also insgesamt sehr positive Nachrichten.
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Rosa, H., Lessenich, S., Kennedy, M., Waigel, T. (2014). Weil Kapitalismus sich ändern muss: Im Gespräch mit Theodor Waigel. In: Weil Kapitalismus sich ändern muss. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-01384-4_4
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