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Partizipative Ansätze

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Partizipative Forschung

Zusammenfassung

Wie im ersten Kapitel dargelegt, ist der Begriff der partizipativen Forschung ein Oberbegriff für Forschungsansätze, die in der Tradition der Aktionsforschung stehen und soziale Wirklichkeit partnerschaftlich erforschen und beeinflussen. Im Folgenden werden ausgewählte Ansätze partizipativer Forschung vorgestellt, darunter Aktionsforschung/Action Research, Praxisforschung, partizipative Evaluation und Community-basierte partizipative Forschung. Diese Ansätze geben einen Eindruck von der Diversität partizipativer Forschungsansätze und stellen einige der wichtigsten Ansätze in der aktuellen Debatte dar. Weitere Ansätze werden abschließend kurz benannt.

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Notes

  1. 1.

    Der Positivismusstreit bezeichnet eine kontroverse Debatte über die Logik der Sozialwissenschaften, die in den 1960er-Jahren in der deutschen Soziologie geführt wurde. Vertreter der Kritischen Theorie (wie T.W. Adorno und J. Habermas) stellten dabei das positivistische Wissenschaftsverständnis infrage und argumentierten u. a., dass jede Erkenntnisbemühung von einem normativen Interesse geleitet sei und das Postulat der Wertfreiheit im Grunde nur eine „ideologische Verschleierung der Vorherrschaft eines bestimmten (…) Erkenntnisinteresses“ darstelle (Klima 2007, S. 500).

  2. 2.

    Allerdings standen einige Vertreter der Kritischen Theorie, wie Jürgen Habermas, der Aktionsforschung ablehnend gegenüber. Habermas forderte in methodologischer Hinsicht einen „sinnverstehenden Zugang“ und eine „partizipierende Beziehung des verstehenden Subjekts zu einem Gegenüber“ (Habermas 1971, S. 18). Die Aktionsforschung bezeichnete er jedoch als „modisch“ und vertrat die epistemologische Haltung, dass „eine unkontrollierte Veränderung des Feldes mit der gleichzeitigen Erhebung von Daten im Feld unvereinbar“ sei (ebd.).

  3. 3.

    Für kurze Besprechungen weiterer Vorläufer und Einflüsse auf die deutsche Handlungs-/Aktionsforschung der 1970er-Jahre siehe Altrichter (2008) und Moser (2008).

  4. 4.

    Ausnahmen, in denen Ansätze im deutschen Sprachraum auch aktuell als Aktionsforschung bezeichnet werden, sind u. a. in der Erziehungswissenschaft (Moser 1995; Altrichter und Gstettner 1993; Altrichter und Posch 2010), der Organisationsentwicklungsforschung (Fricke 2014), der Sozialen Arbeit (Hering 2010) und der qualitativen Gesundheits- und Pflegeforschung (Höhmann 2002) zu finden.

  5. 5.

    Um die sehr unterschiedlichen Entwicklungs- und Diskussionskontexte zu markieren und um eine Übertragung der Konnotation des deutschen Begriffs auf die internationale Debatte zu vermeiden, werden die internationalen Action Research-Ansätze im englischen Original bezeichnet.

  6. 6.

    Die (Re-)Konstruktion der Geschichte partizipativer Forschungsansätze ist ein komplexes Unterfangen, das nicht auf einen einzelnen Gründungsmythos – möglicherweise um den Begriffschöpfer Kurt Lewin – zu reduzieren ist. Es gab sowohl Vorläufer in der Wissenschaft als auch Entwicklungen außerhalb der Wissenschaft, die als begründende Einflüsse gelten (vgl. Altrichter 2008; Brydon-Miller et al. 2011b; Swantz 2008). Es gibt sogar eine Besprechung der Wurzeln von Participatory Action Research, die ganz ohne einen Hinweis auf den Beitrag von Lewin auskommt (Brydon-Miller et al. 2011b).

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© 2014 Springer Fachmedien Wiesbaden

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von Unger, H. (2014). Partizipative Ansätze. In: Partizipative Forschung. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-01290-8_2

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-658-01290-8_2

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  • Publisher Name: Springer VS, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-658-01289-2

  • Online ISBN: 978-3-658-01290-8

  • eBook Packages: Humanities, Social Science (German Language)

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