Zusammenfassung
Ohne bürgerschaftliches Engagement, ohne neue Beteiligungsformen für Bürgerinnen und Bürger lässt sich der demografische Wandel nicht erfolgreich gestalten. Zivilgesellschaftliche Potentiale werden zumindest allenthalben gesucht und sind gefragt – die Konjunktur entsprechender Förderprogramme auf Bundes- und Landesebene aber auch die programmatischen Jahreslosungen der EU der Jahre 2011 (Freiwillige) und 2012 (aktives Altern) lassen erkennen, dass große Hoffnungen auf eine aktive Zivilgesellschaft gesetzt werden. Dabei geht es um zweierlei:
-
um die Beteiligung von Bürgern an der strategischen Ausgestaltung der im Wesentlichen lokalen Demografiepolitik, also der Politikformulierung mittels neuer Beteiligungsformen, wie Bürgerhaushalte, Zukunftswerkstätten, e-democracy Verfahren und
-
um das bürgerschaftliche Engagement und seine Förderung durch Aktivierungs-, Bildungs- und Vermittlungsmaßnahmen, durch Freiwilligendienste und verbesserte rechtliche Rahmenbedingungen für Ehrenamt und Engagement.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Literatur
Adloff, F. (2005). Zivilgesellschaft. Theorie und politische Praxis. Frankfurt am Main: Campus.
Aner, K. & Hammerschmidt, P. (2008). Zivilgesellschaftlich produktiv Altern. Eine kritische Analyse ausgewählter Modellprogramme. In: Erlinghagen, M. & Hank, K (Hrsg.), Produktives Altern und informelle Arbeit in modernen Gesellschaften (S. 259–276). Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften.
Blinkert, B. & Klie, T. (2004). Solidarität in Gefahr, Pflegebereitschaft und Pflegebedarfsentwicklung im demografischen und sozialen Wandel – „Die Kasseler Studie“. Hannover: Vincentz Network.
Börsch-Supan, A., Hank, K., Jürges, H. & Schröder, M. (Hrsg.) (2009). 50plus in Deutschland. Ergebnisse des Survey of Health, Ageing and Retirement in Europe. Reihe: Alter(n) und Gesellschaft, Band 19. Wiesbaden: Springer Verlag.
Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) (2011). Handbuch Aktiv im Alter. Im Internet erhältlich: http://www.bmfsfj.de/BMFSFJ/Service/Publikationen/publikationsliste,did=174008.html.
Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) (2008). Alter schafft Neues. Das Programm Aktiv im Alter. Bonn.
Deutscher Bundestag (Hrsg.) (2002). Abschlussbericht der Enquete-Kommission Demografischer Wandel – Herausforderungen unserer älter werdenden Gesellschaft an den Einzelnen und die Politik. Zur Sache. Themen parlamentarischer Beratung, 3. Bonn.
Ehlers, A., Naegele, G. & Reichert, M. (2011). Volunteering by older people in the EU. European Foundation for the Improvement of Living and Working Conditions. Dublin.
Embacher, S. & Lang, S. (2008). Lern- und Arbeitsbuch Bürgergesellschaft. Eine Einführung in zentrale bürgergesellschaftliche Gegenwarts- und Zukunftsfragen. Bürgerschaftliches Engagement und Ehrenamt, unzivile Zivilgesellschaft, Bürgergesellschaft und Staat, Engagementpolitik, Wirtschaftsunternehmen in der Bürgergesellschaft. Bonn:Dietz.
Evers, A. (2006). Active citizenship in Europe. A difficult topic. CINEFOGO Newsletter, 6, 2, S. 13–15.
Evers, A. & Olk, T. (1996). Wohlfahrtspluralismus. Vom Wohlfahrtsstaat zur Wohlfahrtsgesellschaft. Opladen: Westdeutscher Verlag.
Gensicke, T., Picot, S. & Geiss, S. (2006). Freiwilliges Engagement in Deutschland 1999–2004: Ergebnisse der repräsentativen Trenderhebung zu Ehrenamt, Freiwilligenarbeit und bürgerschaftlichem Engagement. Berlin, Wiesbaden: BMFSFJ & TNS Infratest.
Hank, K. & Erlinghagen, M. (2009). Dynamics of Volunteering in Older European, The Gerontologist, 2, S. 170–178.
Kade, S. (2002). Bildung und Familienarbeit – Ressource von Engagement und Engagementförderung, In Huth, S. (Hrsg.), Grundsatzthemen der Freiwilligenarbeit – Theorie und Praxis des sozialen Engagements und seine Bedeutung für ältere Menschen (S. 101–119). Stuttgart: Kohlhammer.
Klie, T. (2012). Freiwilligendienste aller Generationen Umsetzung und Wirkung 2009–2011. Abschlussbericht für das BMFSFJ. Freiburg.
Klie, T. & Stemmer, P. (2011). Freiwilligkeit im Spannungsfeld ökonomischer Kalküle. Nachrichtendienst des Deutschen Vereins für öffentliche und private Fürsorge, 1, S. 34–38.
Klie, T. (2009). Zukunft Quartier – Lebensräume zum Älterwerden. Sozialpolitische Neuorientierung und Neuakzentuierung rechtlicher Steuerung. Bielefeld: Bertelsmann Stiftung.
Klie, T. & Schuhmacher, B. (2009). Wohngruppen in geteilter Verantwortung für Menschen mit Demenz. Forschungsbericht „Das Freiburger Modell“. Bundesministerium für Gesundheit. Berlin.
Klie, T. & Pindl, T. (2008). Das Bundesmodellprogramm "Generationsübergreifende Freiwilligendienste". Initialzündung für eine neue Engagementkultur in Deutschland. Neue Praxis, 1, S. 58–77. URL: www.zze-freiburg.de/modellprogramm/dokumente/Artikel_np_gekuerzt.pdf.
Klie, T. (2006). Laboratorium Freiwilligendienste. Eine Zwischenbilanz aus Baden Württemberg. In „Erfahrungen, die´s nicht zu kaufen gibt!“ Bildungspotentiale im freiwilligen Engagement junger Menschen. Fachtagung 16. und 17. Juni 2005 in der Evangelischen Akademie in Bad Boll Schriftenreihe der Landesstiftung Baden Württemberg, Band 19 (S. 18–27). Stuttgart: Landesstiftung Baden-Württemberg gGmbH.
Klie, T. & Ross, P.-S. (2005). Wie viel Bürger darf’s denn sein? Eine Standortbestimmung in acht Thesen. Archiv für Wissenschaft und Praxis der Sozialen Arbeit, 36, 4, S. 20–43.
Kocka, J. & Brauer, K. (2009). Einleitung. In: Kocka, J., Kohli, M., & Streeck, W (Hrsg.), Altern: Familie, Zivilgesellschaft, Politik. Altern in Deutschland, Band 8 (S. 175–180). Stuttgart: Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft.
Kocka, J. (2004). Zivilgesellschaft in historischer Perspektive. In: Jessen, R., Reichardt, S. & Klein, A (Hrsg.), Zivilgesellschaft als Geschichte. Studien zum 19. und 20. Jahrhundert (S. 29–42). Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften.
Kricheldorff, C., Köster, D. & Kolland, F. (2002). Geragogik und Zivilgesellschaft. Positionen, Paradoxien, Potentiale. URL: www.forschungsinstitut-geragogik.de/assets/download/Kricheldorff_Koester_Kolland.2002.pdf.
Lessenich, S. (2005). Vom Rentner zum Alterskraftunternehmer. Das Alter in der Aktivgesellschaft. Vortrag im Kolloquium des Deutschen Zentrums für Altersfragen. Berlin: DZA. URL: http://www.dza.de/nn_36024/DE/Veranstaltungen/2005/Lessenich_131005.html.
Mulley, G. (2007). Myths of ageing. Clinical Medicine. Journal of the Royal College of Physicians, 7, 1, (5) 68-72.
Naumann, D., Gordo, L. R., Huxhold, O. & Motel-Klingebiel, A. (2009). Berufliche und außerberufliche gesellschaftliche Partizipation in der zweiten Lebenshälfte: Erwerbstätigkeit, Ehrenamt und Bildung. Kurzbericht des Deutschen Alterssurveys 2008. Berlin: Deutsches Zentrum für Altersfragen.
Pollack, D. (2004). Zivilgesellschaft und Staat in der Demokratie. In: Klein, A. (Hrsg.), Zivilgesellschaft und Sozialkapital: Herausforderungen politischer und sozialer Integration (S. 23–40). Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften.
Prognos AG und AMB Generali Holding AG (Hrsg.) (2009). Engagementatlas 2009. Daten. Hintergründe. Volkswirtschaftlicher Nutzen. Aachen. URL: http://www.generali-deutschland.de/internet/amb/amb_inter.nsf/contentByKey/PJXR-7LHFPG-DE-p.
Rosenmayr, L. (1994). Altersgesellschaft – bunte Gesellschaft? Soziologische Analyse als Beitrag zur politischen Orientierung. In: Evers, A. (Hrsg.), Die Zukunft des Alterns. Sozialpolitik für das Dritte Lebensalter (S. 27–76). erlin: BMFSFJ.
Rosenmayr, L. (1983). Die späte Freiheit. Das Alter – ein Stück bewusst gelebtes Lebens. Berlin: Severin & Siedler.
Rosenmayr, L. (1976). Schwerpunkte der Soziologie des Alters (Gerosoziologie). In: König, R. & Rosenmayr, L (Hrsg.), Familie Alter. Handbuch zur empirischen Sozialforschung, 7 (S. 218- 273). Stuttgart: dtv & Ferdinand Enke.
Schulz-Nieswandt, F. (2011). Öffentliche Daseinsvorsorge und Existenzialismus. Baden-Baden: Nomos.
Schulz-Nieswandt, F. & Köstler, U. (2011). Bürgerschaftliches Engagement im Alter. Stuttgart: Kohlhammer.
SONG (Soziales neu gestalten) (Hrsg.) (2009). Zukunft Quartier – Lebensräume zum Älterwerden. Themenheft 1: Hilfe-Mix – Ältere Menschen in Balance zwischen Selbsthilfe und (professioneller) Unterstützung. Bertelsmann Stiftung.
Walker, A. (2002). The principles and potential of active ageing. In: Pohlmann, S. (Hrsg.), Facing an Ageing World – Recommendations and Perspectives (S. 113-118). Regensburg: transfer-verlag.
World Health Organization (WHO) (2002). Active ageing: A policy framework. Geneva.
World Health Organization (WHO) (2000). The myth of ageing, the myth of generational conflict: The family and state in ageing societies. Routledge.
World Health Organization (WHO) (1999). Making a difference. Geneva. Zentrum für zivilgesellschaftliche Entwicklung (zze) (2012). Zwölf Thesen zum bürgerschaftlichem Engagement und Demografischen Wandel. Freiburg: Eigenverlag.
Zentrum für zivilgesellschaftliche Entwicklung (zze) (2012). Zwölf Thesen zum bürgerschaftlichem Engagement und Demografischen Wandel. Freiburg: Eigenverlag.
Author information
Authors and Affiliations
Editor information
Editors and Affiliations
Rights and permissions
Copyright information
© 2013 Springer Fachmedien Wiesbaden
About this chapter
Cite this chapter
Klie, T. (2013). Zivilgesellschaft und Aktivierung. In: Hüther, M., Naegele, G. (eds) Demografiepolitik. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-00779-9_19
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-658-00779-9_19
Published:
Publisher Name: Springer VS, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-658-00778-2
Online ISBN: 978-3-658-00779-9
eBook Packages: Humanities, Social Science (German Language)