Der Text zu den Zahlen. Vertrauensfördernde Argumentation in Geschäftsberichten der Schweizer Großbanken UBS und Credit Suisse während der Finanzkrise ab dem Jahr 2007

Zusammenfassung

In den Jahren vor 2006 war das Bankengeschäft – abgesehen von den Auswirkungen der geplatzten Dotcom-Blase zur Jahrtausendwende und einzelnen regional begrenzten Finanzkrisen – weltweit fast ausnahmslos von Erfolg und ständig steigenden Gewinnen geprägt. Zwischen den Jahren 2007 und 2009 jedoch erschütterte eine globale Krise den gesamten Finanzsektor. Weltweit gingen zahlreiche etablierte Finanzdienstleister fast über Nacht Konkurs. Andere Institute konnten mit Mühe und Not und zum Teil nur mit Hilfe enormer staatlicher Mittel überleben. In der Folge kam es international zu neuen, strengeren Regulierungsvorschriften. Diese dramatische Zäsur in der Finanzwirtschaft brachte einen Paradigmenwechsel mit sich, der nicht zuletzt von einer breiten und kritischen Medienberichterstattung beschleunigt wurde: Wurden in den Jahren vor der Krise die Risiken des Bankengeschäfts in der Öffentlichkeit primär als Chancen wahrgenommen, so treten ab 2007 die Schattenseiten der Finanzbranche in den Vordergrund.