Zusammenfassung
Die AU ist ein Zusammenschluss von derzeit 54 Staaten – sie hat ihren Ursprung in der 1963 gegründeten Organisation Afrikanischer Einheit (Organization of African Unity – OAU). Die Gründung der OAU war Ergebnis des Panafrikanismus, der gegen Ende des 19. Jahrhunderts mit dem Ziel aufkam, die Einheit aller schwarzen/afrikanischen Menschen weltweit, unabhängig von ihrer Ethnie oder Rasse, herzustellen. Es ging nicht um eine enge Zusammenarbeit freier afrikanischer Staaten in einer internationalen Organisation, sondern um die Befreiung von kolonialem Joch und um gleiche Rechte für die Schwarzen in Afrika und Amerika.
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Notes
- 1.
Äthiopien, Algerien, Burundi, Dahomey (seit 1990 Benin), Elfenbeinküste, Gabun, Ghana, Guinea, Kamerun, Republik Kongo (Kongo Brazzaville), Demokratische Republik Kongo (Kongo Léopoldville), Liberia, Libyen, Madagaskar, Mali, Mauretanien, Niger, Nigeria, Obervolta (seit 1984 Burkina Faso), Ruanda, Senegal, Sierra Leone, Somalia, Sudan, Tanganjika (seit 1964 Tansania), Tschad, Tunesien, Uganda, Vereinigte Arabische Republik, Zentralafrikanische Republik; 1964 kamen Marokko und Togo hinzu.
- 2.
Wegen der Mitgliedschaft der DARS trat Marokko 1984 aus der OAU aus.
- 3.
Zur besonderen Rolle Libyens siehe Nzisabira (2006).
- 4.
Bereits 2003 wurde eine Änderung bzw. Ergänzung der KA-AU beschlossen und zwar durch das „Protocol on Amendments to the Constitutive Act of the African Union“. Das Protokoll ist jedoch bislang noch nicht von der notwendigen Zweidrittel-Mehrheit der Mitgliedstaaten ratifiziert worden. Gleichwohl wurden einige der Änderungen bereits über Verfahrensordnungen durchgesetzt, die von der AU zur Ergänzung und Konkretisierung der KA-AU erlassen werden können (Art. 5 Ziff. 2 KA-AU).
- 5.
Der Vertrag ist (Stand Dezember 2013) von allen Mitgliedern der AU mit Ausnahme des Süd-Sudans sowie dem AU-Nichtmitglied Marokko unterzeichnet worden; von 36 Staaten ist er bis April 2013 ratifiziert worden.
- 6.
Die feierliche Erklärung der Staats- und Regierungschefs findet sich unter http://summits.au.int/en/sites/default/files/50%20DECLARATION%20EN.pdf, 26.07.2014.
- 7.
Siehe http://agenda2063.au.int/en/about, 26.07.2014.
- 8.
In der noch nicht ratifizierten Vertragsänderung werden u. a. als weitere Ziele benannt: Gewährleistung der wirksamen Teilnahme von Frauen an der Entscheidungsfindung, insbesondere in den politischen, wirtschaftlichen und soziokulturellen Bereichen; Unterstützung und Förderung einer gemeinsamen Handels-, Verteidigungs- und Außenpolitik.
- 9.
In der noch nicht ratifizierten Vertragsänderung werden u. a. weitere Grundsätze benannt: Selbstverpflichtung eines jeden Mitgliedstaates, nicht in einen anderen Vertrag oder in ein anderes Bündnis einzutreten, das mit den Grundsätzen und Zielen der AU unvereinbar ist; Verbot, das eigene Territorium als Basis für den Umsturz in einem anderen Mitgliedstaat zur Verfügung zu stellen.
- 10.
Erschwert wird die Befassung mit den Aufgaben und Befugnissen der Organe dadurch, dass die KA-AU hierzu nur wenige Bestimmungen enthält; viele Details sind in Protokollen, Statuten oder Verfahrensordnungen geregelt.
- 11.
- 12.
http://www.au.int/en/organs/pap, 28.07.2014; nach Ratifizierung durch alle 54 Mitgliedstaaten werden dem Parlament 270 Abgeordnete angehören.
- 13.
- 14.
- 15.
- 16.
Von den 27 AU-Mitgliedern, die das Protokoll zum Statut des Gerichtshofs unterschrieben haben, haben erst sieben Staaten (Burkina Faso, Elfenbeinküste, Ghana, Malawi, Mali, Ruanda und Tansania) eine gesonderte Erklärung unterzeichnet, dass sie auch die Klagebefugnis von Individuen und NGOs anerkennen. Siehe http://www.african-court.org/en/images/documents/Court/Ratification_and_Deposit_of_the_Declaration.pdf, 26.07.2014.
- 17.
Siehe Protocol on the Statute of the African Court of Justice and Human Rights, http://www.african-court.org/en/images/documents/Court/Statute%20ACJHR/ ACJHR_Protocol.pdf, 26.07.2014.
- 18.
Ausführlich zur CADSP siehe Behrens (2012).
- 19.
Siehe Mayanja (2012).
- 20.
Siehe Peter und Mwalimu (2012).
Quellen und Literatur
Dokumente
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Charta der OAU (25. Mai 1963), http://www.au.int/en/sites/ default/files/OAU_Charter_1963.pdf, 26.07.2014.
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Internetauftritt AU, http://www.au.int
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Badejo, Diedre 2008: The African Union, New York.
Eine auf rund 100 Seiten komprimierte Einführung in Gründungsgeschichte, Arbeitsweise und zwei ausgewählte Politikfelder (Sicherheit und Wirtschaft) der Afrikanischem Union.
Barthel, David 2011: Die neue Sicherheits- und Verteidigungsarchitektur der Afrikanischen Union. Eine völkerrechtliche Untersuchung, Wiesbaden.
Das Buch vermittelt einen guten Überblick über die Struktur der Afrikanischen Union und stellt umfassend die Sicherheits- und Verteidigungspolitik der Organisation dar.
Yusuf, Abdulqawi A./Ougergouz, Fatsah (Hg.) 2012: The African Union: Legal and Institutional Framework. A Manual on the Pan-African Organization, Leiden/Boston.
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