Zusammenfassung
1960 machte sich der renommierte britische Biologe Julian Huxley im Auftrag der Weltkulturorganisation UNESCO (United Nations Educational, Scientific and Cultural Organization), deren erster Generalsekretär er war, auf den Weg nach Ost-Afrika, um sich ein Bild über das Schicksal der dort lebenden Wildtiere zu machen. Was er auf seiner Reise durch Nationalparks und Reservate sah, entsetzte ihn. Als er nach London zurückkam, veröffentlichte er im November 1960 drei Artikel in der Sonntagszeitung „The Observer“, wo er die Öffentlichkeit darauf aufmerksam machte, dass der Lebensraum der wildlebenden Tiere in Afrika immer weiter zerstört und wegen der massenhaften Tötungen ein Großteil von ihnen in den nächsten 20 Jahren vom Aussterben bedroht sein werde.
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Notes
- 1.
Hierzu und den folgenden Ausführungen unter 16.1 siehe Schwarzenbach (2011, S. 10–25); Müller-Diekert (2006, S. 88 ff.); WWF (2011) sowie http://wwf.panda.org/who_we_are/history/sixties, 19.08.2014.
- 2.
Dazu trug wohl auch der mit dem Oscar prämierte Dokumentarfilm „Serengenti darf nicht sterben“ von Bernhard Grzimek, des damaligen Direktors des Frankfurter Zoos, bei.
- 3.
Hierzu und den folgenden Ausführungen unter 16.2 siehe Schwarzenbach (2011); WWF (2011) sowie http://wwf.panda.org/who_we_are/history, 19.08.2014.
- 4.
Über eine Zusammenarbeit mit Greenpeace wurde innerhalb des WWF wiederholt kontrovers diskutiert. Während eine Kooperation für die nationalen WWF-Organisationen kein Problem darstellte – der WWF-Niederlande gab Greenpeace sogar einen Zuschuss zum Kauf der ersten Rainbow Warrior, dem Schiff, mit dem Greenpeace 1985 gegen französische Atomtests im Südpazifik demonstrierte – lehnte das Internationale Sekretariat eine Zusammenarbeit mit Greenpeace ab.
- 5.
Eine Ökoregion wurde definiert als ein großes Gebiet von Land oder Wasser, das durch charakteristische Pflanzen- und Tiergemeinschaften geprägt ist.
- 6.
Dem aktuellen „Living Planet Report 2014“ zufolge, soll durch Jagen, Fischen oder einfach den Verlust von Lebensraum die Zahl von Land- und Meerestieren innerhalb von 40 Jahren (1970–2010) um 39 % zurückgegangen sein. Für Einzelheiten siehe http://www.wwf.de/fileadmin/fm-wwf/Publikationen-PDF/WWF-LPR2014-EN-LowRes.pdf, 30.09.2014.
- 7.
Darunter das 1989 gegründete WWF-European Policy Office in Brüssel, dessen Aufgaben insbesondere in der Durchführung und Überwachung von Projekten des Europaprogramms des WWF, der Repräsentation des WWF gegenüber der EU und ihren Institutionen sowie der Formulierung von Positionen des WWF zu einzelnen Politikfeldern liegen (Furtak 2005, S. 107). Es beschäftigt 34 Mitarbeiter und schätzt die Kosten seiner direkten Lobbyarbeit bei den EU-Organen im Geschäftsjahr 07/2012–06/2013 auf 600.000 bis 700.000 €. Siehe http://ec.europa.eu/transparencyregister/public/consultation/displaylobbyist.do?id=1414929419–24&isListLobbyistView=true, 19.08.2014.
- 8.
http://wwf.panda.org/what_we_do/endangered_species, 19.08.2014.
- 9.
Siehe http://awsassets.panda.org/downloads/roadmap_sign_off_fin.pdf, 19.08.2014.
- 10.
Siehe auch Torsten Schäfer: Umweltverbände im Vergleich. Was Greenpeace und WWF unterscheidet, 4. April 2014, http://gruener-journalismus.de/greenpeace-und-wwf-unterscheidet, 19.08.2014.
- 11.
Der WWF-International besitzt einen beratenden Status beim ECOSOC der UNO, bei der Internationalen Seeschifffahrtsorganisation IMO (International Maritime Organization) und bei der UN-Welthandels- und Entwicklungskonferenz UNCTAD (United Nations Conference on Trade and Development).
Quellen und Literatur
Dokumente
Morges-Manifesto, http://awsassets.panda.org/downloads/morgesmanifesto.pdf,19.08.2014.
WWF-Satzung, http://wwf.panda.org/who_we_are/organization/statutes, 19.08.2014.
WWF-Ethik-Code, http://wwf.panda.org/who_we_are/organization/ethics, 19.08.2014.
Literatur
Furtak, Florian T. 2005: Nichtregierungsorganisationen im politischen System der EU. Strukturen – Beteiligungsmöglichkeiten – Einfluß, 2. durchges. Aufl., München.
Huismann, Wilfried 2012: Schwarzbuch WWF. Dunkle Geschäfte im Zeichen des Panda, Gütersloh.
Müller-Dieckert, Yorck-Philipp 2006: Von „Regenbogenkriegern und Anwälten der Natur“. Eine Analyse der deutschen Sektionen von Greenpeace und dem WWF, Marburg.
Schwarzenbach, Alexis 2011: WWF. Die Biographie. 50 Jahre Naturschutz im Zeichen des Pandabären, Zürich.
Sennin, Julia 2011: WWF, in: Bellers, Jürgen/Porsche-Ludwig, Markus (Hg.): Handbuch der Innen- und Außenpolitik. Strukturzahlen von Staaten und internationalen Organisationen, Nordhausen, S. 270–275.
WWF 2011: For a Living Planet: 50 Years of Conservation, Gland (Schweiz).
WWF 2014: WWF Annual Review 2013, Gland (Schweiz), http://d2ouvy59p0dg6k.cloudfront.net/downloads/ar2013_v15_lr_1.pdf, 19.08.2014.
Zentes, Joachim/Kolb, Stefan/Fechter, Michael 2012: Zwischen Konfrontation und Kooperation: Eine empirische Analyse der Rolle von NGOs aus Unternehmensperspektive, Frankfurt a. M.
Links
Internetauftritt WWF, http://wwf.panda.org
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Literaturempfehlungen
Literaturempfehlungen
Schwarzenbach, Alexis 2011: WWF. Die Biographie. 50 Jahre Naturschutz im Zeichen des Pandabären, Zürich.
Quellengestützte Geschichte des WWF, die für alle diejenigen, die sich mit der Natur- und Umweltschutzorganisation eingehend befassen wollen, unverzichtbar ist.
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Furtak, F. (2015). World Wide Fund For Nature (WWF). In: Internationale Organisationen. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-00177-3_16
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