Zusammenfassung
Der Begriff Sufi smus (tasawwuf) bezeichnet die spirituelle Dimension und den inneren Wesenskern der vom Propheten Muhammad gestifteten Weltreligion des Islam. Die von den islamischen Mystikern gelebte Tradition ist eine religiöse Strömung der Hingabe an die koranische Heilsbotschaft und der Ergriffenheit durch das Göttliche, die sich seit dem 8. und 9. Jahrhundert n. Chr. entwickelt hat.1 In den Texten der mystischen Lehrmeister fi ndet sich ein präskriptiver Gebrauch des Terminus Sufi , der ein Ideal ethischer und spiritueller Vervollkommnung impliziert. Zu den ethischen Werten, denen sich die Sufi s verpfl ichtet fühlen und die ihre Tradition charakterisieren, gehören Einsichten und Verhaltensweisen, die in westlichen Übersichtswerken gerne pointiert als Ausdruck von Liberalität, Freiheitsdrang, Friedenswillen und ›Toleranz‹ kategorisiert werden.2 In diesem Sinne kann ein Sufi als muslimischer Humanist bezeichnet werden.3
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Literatur
Frembgen, Jürgen Wasim:Am Schrein des roten Sufi.Fünf Tage und Nächte auf Pilgerfahrt in Pakistan, Frauenfeld Waldgut 2008.
Frembgen, Jürgen Wasim:Journey to God.Sufi s and Dervishes in Islam. Karachi, Oxford University Press, 2008.
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© 2013 Springer Fachmedien Wiesbaden
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Frembgen, J. (2013). Toleranz in der islamischen Mystik. In: Yousefi, H., Seubert, H. (eds) Toleranz im Weltkontext. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-00116-2_22
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-658-00116-2_22
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Publisher Name: Springer VS, Wiesbaden
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