Zusammenfassung
Die Bedeutung der komplexen Störungen des Säure-Basen-Haushaltes ist dem Kliniker heutzutage bestens bekannt, in erster Linie dank der Entwicklung der Herz-Lungen-Maschine und als Folge eines besseren Verständnisses des Schockgeschehens und der Reanimationsprobleme. Es ist deshalb um so erstaunlicher, wenn Störungen des Säure-Basen-Gleichgewichtes als Ursache postoperativer Schockzustände in der täglichen Anaesthesie-Praxis nicht wahrgenommen werden. Wir konnten z. B. in unserer Klinik im vergangenen Jahr (1966) drei chirurgische Notfallsituationen beobachten (Risikopatienten), bei denen auf eine prä- oder intraoperative Blutgasanalyse verzichtet worden ist. Erst am Ende des Eingriffes wurde durch sofortige arterielle Blutgasanalyse eine schwere metabolische Acidose verifiziert. Die Veranlassung zur Blutgasanalyse war — in allen drei Fällen — eine unmittelbar postoperativ auftretende kardiorespiratorische Insuffizienz, wobei anscheinend auch die Curare-Wirkung sich nicht vollständig antagonisieren ließ. Durch die antiacidotische Therapie unter assistierter Beatmung konnte die schwere Kreislauf- und Ateminsuffizienz sowie der „partielle neuromuskuläre Block” rasch behoben werden.
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Gozon, F. (1969). Acidose als Ursache postoperativer Schockzustände. In: Feurstein, V. (eds) Die Störungen des Säure-Basen-Haushaltes. Anaesthesiology and Resuscitation / Anaesthesiologie und Wiederbelebung / Anaesthésiologie et Réanimation, vol 35. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-99956-7_10
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