Zusammenfassung
Lange Zeit schon galt die Aufmerksamkeit der Chirurgen den sogenannten postoperativen Lungenkomplikationen. Darunter wurden alle sichtbar auftretenden Veränderungen am Lungenorgan im Anschluß an eine Operation verstanden, die für einen fatalen Ausgang operativer Bemühungen angeschuldigt werden konnten. Die Zahlen darüber schwanken zwischen 0,28% minimal (Krönlein 1905) und 12,6% maximal (Reinhardt 1916); in neueren Übersichten werden Zahlen zwischen 0,48% (Umbach 1949), 1,6% (Mann 1949) und 1,1% (Vossschulte 1955) angegeben. Dabei war die Aufmerksamkeit der Untersucher auf das pathologisch-anatomische Substrat gerichtet, während die Folgen für den Gaswechsel entweder nicht beachtet oder hinsichtlich des klinischen Bildes nicht verstanden wurden. Hatten Becker und Mitarb. schon gefunden, daß in einem Viertel aller sogenannten „postoperativen Lungenkomplikationen“ dem klinischen Bild ein massiver, anatomisch faßbarer Befund mangelte, so zeigte Vossschulte an einem großen Krankengut, daß präoperativ bestehende, funktionelle Schäden am Atmungsapparat als potentielle Ursachen für eine unzureichende Atemleistung in der postoperativen Phase erhebliche Bedeutung besitzen.
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L’Allemand, H. (1968). Ursachen der akuten Ateminsuffizienz. In: Ateminsuffizienz. Anaesthesiology and Resuscitation / Anaesthesiologie und Wiederbelebung / Anaesthésiologie et Réanimation, vol 22. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-99932-1_1
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