Zusammenfassung
Als Nahrugsstoffe gelten gemeinhin Eiweß, Fett- und Kohlehydrate. Das ist das Dogma der Ernährungsphysiologie, wie es sich seit Jahrzehnten in den Anschauungen der Ärzte festgesetzt hat, weil es die Lehrbücher nicht anders dargestellt haben. Die in der Nahrung enthaltenen Salze werden darin zumeist als ein nebensächlieher und unwesentlicher Bestandteil der Nahrungsmittel anhangsweise kurz abgehandelt. Und doch ist eine solche Auffassung weder sachlich berechtigt noch historisch begründet! Denn kein anderer als Justus v. Liebig, der Begründer der ganzen modernen Ernährungslehre, ist es gewesen, welcher bei seinen Erörterungen über die JNTahrungsstoffe stets auch gleichzeitig die Bedeutung der Salze in der Nahrung und für die Ernährung betont hat. An Liebigs Vorstellungen von den Ernährungsvorgängen haben alle Späteren angeknüpft. Liebig ist auch wohl als der geistige Vater des Begriffes „Nahrsalze” anzusehen, wenngleich sich das Wort in seinen Schriften nicht findet. Zum erstenmal gedruckt findet man es in den Sitzungsberichten der bayrischen Akademie der Wissenschaften im Dezember 1869, in denen Carl Voit über die Untersuchungen seines Schülers Forster über die Bedeutung der Salze fur die Ernährung berichtet, die Forster selbst erst in ausführlicher Weise 1873 veroffentlieht hat1).
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Albu, A., Neuberg, C. (1906). Einleitung. In: Physiologie und Pathologie des Mineralstoffwechsels. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-99706-8_1
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