Zusammenfassung
Wie im zweiten Kapitel beschrieben ist, wurde das Vorhandensein einer infraroten Region im Jahre 1800 von Sir W. Her schei entdeckt. Als er ein sehr empfindliches Thermometer in die verschiedenen Spektralgebiete brachte, um die Wärmewirkung der einzelnen Farben zu bestimmen, fand er, daß die Erwärmung des Thermometers gegen das rote Ende hin zunahm und schließlich außerhalb des sichtbaren Spektrums ein Maximum erreichte. Im Jahre 1835 kam Ampère zu der Uberzeugung, daß diese Wärme-Strahlen gleicher Natur mit den Lichtstrahlen des sichtbaren Spektrums seien, daß nämlich beide von Wellen desselben Mediums herrührten und sich nur durch ihre Länge unterschieden. Im Jahre 1840 gelang es Sir J. Her schei, das Vorhandensein von Fraunhoferlinien in diesem Teil des Sonnenspektrums dadurch nachzuweisen, daß er ihn auf einen Streifen matten schwarzen Papieres, das mit Alkohol angefeuchtet war, warf. Wenn das Spektrum vollkommen kontinuierlich gewesen wäre, so würde die Zunahme der Temperatur den Alkohol auf allen Stellen, auf die das Wärmespektrum fiel, gleichmäßig zum Verdunsten gebracht haben. In Wirklichkeit war das nicht der Fall; vielmehr blieben einzelne Stellen feucht, eine Erscheinung, welche deutlich auf das Vorhandensein von Absorptionsbändern im Sonnenspektrum hinwies.
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© 1908 Verlag von Julius Springer
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Baly, E.C.C. (1908). Die äußersten infraroten und ultravioletten Spektralgebiete. In: Spektroskopie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-99681-8_8
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-99681-8_8
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