Zusammenfassung
Die Größe des glühelektrischen Sättigungsstromes ist bei reinen Metall-, z. B. Wolframkathoden eine für jede beliebige Temperatur eindeutig gegebene Größe, die nur von der Größe der emittierenden Fläche und von einer Materialkonstanten, der Elektronenaustrittsarbeit, abhängt. Die Aktivität von Oxydkathoden dagegen wird stark beeinftuöt sowohl durch die Behandlung der Kathode während ihrer Herstellung (Aktivierung), als auch durch die den jeweiligen Betriebszustand kennzeichnenden Werte der Temperatur und Belastung mit Elektronenemission. Dabei befolgt die Dichte des Sättigungsstromes i in Abhängigkeit von der Kathodentemperatur T in jedem Augenblick ebenso wie die einer reinen Metallkathode das Richardsonsche Emissionsgesetz
nur sind die Größen A und b 1 ) im Gegensatz zur reinen Metallkathode von dem der Messung vorhergehenden Betriebszustand abhängig.
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Literatur
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Kniepkamp, H., Nebel, C. (1932). Zum Problem des Emissionsmechanismus von Oxydkathoden. In: Wissenschaftliche Veröffentlichungen aus dem Siemens-Konzern. Wissenschaftliche Veröffentlichungen aus dem Siemens-Konzern, vol 1,11. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-99668-9_12
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