Die Darstellung elektromechanischer Gebilde durch rein elektrische Schaltbilder

Zusammenfassung

Die Darstellung linearer mechanischer Gebilde durch die analogen elektrischen Gebilde ist seit etwa 40 Jahren bekannt¹). In neuerer Zeit haben unter anderen besonders auch W. Hahnemann und H. Hecht²) mit dieser Darstellungsart gearbeitet. Über die Behandlung linearer elektromechanischer Systeme dagegen findet man auch in der neuesten Literatur Angaben, die nicht ohne weiteres miteinander in Einklang zu bringen sind. R. L. Wegel³) und neuerdings Le Corbeiller⁴) weisen darauf hin, daß die Gleichungen für elektrodynamische und elektromagnetische Systeme sich in ihrem Aufbau grundsätzlich von den Gleichungen für rein elektrische Systeme unterscheiden. Es scheint hieraus die Folgerung hervorzugehen, daß elektrodynamische und elektromagnetische Systeme nicht durch rein elektrische Systeme darstellbar seien. Im Gegensatz hierzu wird aber z. B. von W. Hahnemann und H. Hecht bei der Behandlung von akustischen Resonanzstrahlern (Unterwasser-Schallsender) die mechanische Belastung durch eine in das elektrische Schaltbild eingefügte Größe ersetzt⁵). Ebenso ist z. B. in dem deutschen Reichspatent 498990 vorausgesetzt, daß allgemein ein Ersatz von mechanischen Scheinwiderständen durch elektrische Scheinwiderstände möglich ist. S. Ballantine¹) und W. Mc Lachlan²) arbeiten in diesem Sinne mit einem „Transduktions-Koeffizienten“, um mechanische Scheinwiderstände in elektrische Scheinwiderstände umzuwandeln.