Zusammenfassung
Knochen oder andere kalkhaltige Gewebe müssen vor dem Schneiden entkalkt werden. Vorbedingung ist eine gute Härtung in Alkohol, Formalin oder Müllerscher Flüssigkeit. Die zu entkalkenden Objekte dürfen nicht zu groß sein, da sonst die Entkalkung der innersten Schichten zu lange Zeit in Anspruch nimmt. Die Entkalkungsflüssigkeit ist stets reichlich zu bemessen und mindestens täglich einmal zu wechseln. Die Entkalkung ist erst dann vollendet, wenn die Stücke biegsam geworden sind oder sich mit dem Messer bequem schneiden lassen (zu dieser Probe benutze man stets ein altes Messer, da die stark sauren Entkalkungsflüssigkeiten die Messerklinge angreifen). Nach vollendeter Entkalkung kommen die Stücke (zur Vermeidung von Quellungen) auf 12–24 Stunden in eine 5 proz. Lösung von Kalialaun und werden darauf so lange in fließendem Wasser ausgewaschen, bis angedrücktes blaues Lackmuspapier sich nicht mehr rötet (mindestens 24 Stunden), da sonst die Färbbarkeit leidet. Folgende Entkalkungsflüssigkeiten sind empfehlenswert:
5–10 proz. Salpetersäure (man beachte, daß die offizinelle Salpetersäure nur 25proz. ist). Die Entkalkung erfordert je nach dem Kalkgehalt und der Größe der Stücke mehrere Stunden bis Wochen.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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Beitzke, H. (1924). Entkalkung. In: Taschenbuch der Pathologisch-Histologischen Untersuchungsmethoden. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-99653-5_4
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