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Zusammenfassung

1 kg gemeines Olivenöl und 1 kg Schweineschmalz bringe man in einen geräumigen, kupfernen Kessel, erhitze gelinde über Kohlenfeuer, bis hineingespritztes Wasser in der geschmolzenen Masse ein Prasseln erzeugt, nehme sodann den Kessel vom Feuer und füge 1 kg Bleiglätte hinzu, welche man zuvor durch ein Sieb geschlagen und mit ca. 200 ccm Wasser angerührt hat. Nachdem alles gut durcheinander gerührt ist, setze man den Kessel wieder auf das Feuer und bringe die Mischung unter beständigem Umrühren mit einem hölzernen Spatel zum Kochen. Man setze nun von Zeit zu Zeit ca. 30 ccm warmes destillirtes Wasser hinzu und trage Sorge, dass die Bleiglätte sich nicht an den Boden des Kessels ansetzt, weshalb man fortwährend umrühren muss, und zwar mit der breiten Seite des Spatels auf dem Boden des Kessels. Wird beim Zufügen von Wasser ein starkes Poltern wahrgenommen, so ist dieses ein Beweis, dass die Masse zu heiss geworden, weil es an Wasser gemangelt hat. Man nehme in diesem Falle den Kessel vom Feuer, rühre vorsichtig um, füge eine neue Quantität Wasser hinzu, und setze dann das Erhitzen fort. So lange die Masse hoch aufschäumt, und die Dämpfe keinen stechenden Geruch besitzen, fehlt es nicht an Wasser. Sobald aber das Schäumen nachlässt, muss Wasser hinzugesetzt werden, weil bei Wassermangel die Temperatur schnell steigt und dadurch ein Braunwerden des Pflasters veranlasst wird. Auch der unangenehme, stechende Geruch der Dämpfe zeigt an, dass eine zu starke Erhitzung stattfindet. Die Mischung ist anfänglich röthlich, wird dann weisslich grau und zuletzt weisslich. Das Kochen muss so lange fortgesetzt werden, bis die Pflasterbildung beendigt ist und das Pflaster die nöthige Härte erlangt hat, was man daran erkennt, dass man einige Tropfen des Pflasters in kaltes Wasser giesst, in welchem es erkaltet eine plastische Masse bildet, welche sich zwischen den Fingern kneten lässt, ohne denselben anzuhängen. Das noch warme Pflaster giesse man in warmes Wasser und befreie es durch wiederholtes Durchkneten vom Glycerin. Will man das Pflaster möglichst vom Wasser befreien, so erwärme man es längere Zeit im Dampfapparate mit gespannten Wasserdämpfen.

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© 1894 Verlag von Julius Springer

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Biechele, M. (1894). Emplastrum Lithargyri. In: Pharmaceutische Uebungspräparate. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-99635-1_19

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