Argentum nitricum

Zusammenfassung

Einen Yereinsthaler, den man zuvor mit conc. Sodalösung gekocht, um den anhängenden Schmutz zu entfernen, dann abgewaschen und getrocknet hat, übergiesse man in einer Porzellanschale mit 80 g officineller Salpetersäure und erwärme auf dem Sandbad, bis der Thaler sich vollständig gelöst hat, worauf man die Lösung zur Verjagung der überschüssigen Säure zum Trocknen verdampft und die trockene Masse zur Ausscheidung des Kupfers so lange über einer Weingeistflamme schmilzt, bis die Masse ruhig fliesst. Ist dieses der Fall, so lasse man die Flüssigkeit in der ganzen Schale herumfliessen, damit dieselbe nicht auf einem Klumpen erstarre, und dadurch ein Zerspringen der Schale veranlasse, stosse nach dem Erkalten die Masse von der Schale los, behandle sie mit warmem Wasser und filtrire durch ein gewogenes Filter. Das auf dem Filter zurückgebliebene Kupferoxyd wasche man mit warmem Wasser gut aus. Man prüfe nun das Filtrat, ob eine Probe desselben mit Ammoniakflüssigkeit sich bläut. Ist dieses nicht mehr der Fall, so ist das Filtrat kupferfrei und kann sogleich nach Ansäuern mit Salpetersäure in einer Porzellanschale zur Trockne verdampft und geschmolzen werden. Die geschmolzene Masse giesse man in eine Höllensteinform, welche man zuvor mit Talksteinpulver eingerieben und erwärmt hat. Nach dem Erkalten stosse man die Stangen aus der Form und bringe sie mittels einer Pincette, ohne sie zu berühren, und unter Abhaltung von Staub und Licht in das Aufbewahrungsgefäss.