Zusammenfassung
50 g Anilin mische man mit 75 g Eisessig in einem Glaskolben von 250 com Inhalt, verschließe den Kolben mit einem Korke, durch welchen eine etwa 1,5 m lange und 1 cm weite Glasröhre hindurchgeht und setze ihn auf ein Drahtnetz. Die Glasröhre befestige man durch Anbinden oder Einklemmen, um den Kolben vor dem Umfallen zu schützen und erhitze nun vorsichtig. Nachdem man die Flüssigkeit ca. 4 bis 5 Stunden in nicht zu lebhaftem Sieden erhalten, nehme man mittels einer Pipette eine kleine Probe aus dem Kolben und trage sie in eine mit der zehnfachen Menge Wasser verdünnte Natronlauge ein. Scheiden sich noch ölige Tropfen ab und wird ein Geruch von Anilin bemerkbar, so muß das Erhitzen fortgesetzt werden. Ist dieses nicht mehr der Fall, und erstarrt die Probe nach kurzer Zeit, so gieße man den halb erkalteten Inhalt des Kolbens in einen Glaskolben mit seitlichem Rohransatz, verbindet letzteren mit einer weiteren, etwa 80 cm langen Röhre und verschließe den Kolben mit einem Korke, in welchem ein Thermometer so eingefügt ist, daß dessen Ende unterhalb des seitlichen Rohransatzes zu stehen kommt, und die Wandung des Kolbens nicht berührt.
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Biechele, M. (1903). Acetanilidum. In: Pharmazeutische Übungspräparate. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-99634-4_1
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