Zusammenfassung
Als im Frühling dieses Jahres die Nachricht verbreitet wurde, dass die in den Zeitungen erscheinenden regelmässigen Wetterprognosen der Seewarte demnächst aufhören sollten, wurde diese Massregel im Publikum eifrig und nicht immer wohlwollend diskutirt. Man wollte die gewohnte tägliche Voraussagung nicht gern missen und vergass zu bedenken dass die ganze Einrichtung der Hamburger Prognosen nur provisorisch war und es ihrer Natur nach sein musste. Nicht nur werden die Arbeitskräfte der Seewarte durch die tägliche Aufstellung der Prognose in wichtigerer Thätigkeit (Sammlung und wissenschaftliche Bearbeitung von Beobachtungen, klimatologische Untersuchungen, Sturmwarnungen, u. A.) behindert, sondern es ist die Voraussagung des Wetters an einer Centralstelle für ein so grosses Gebiet, wie ganz Deutschland, mit Schwierigkeiten verknüpft, welche bei Beschränkung auf ein kleineres Areal verschwinden. Und demnach bietet die auf enges Gebiet beschränkte, sogenannte „lokale“ Prognose von vornherein günstigere Verhältnisse und grössere Sicherheit des Eintreffens; sie ist es also, welche naturgemäss als Ersatz für die wegfallende allgemeine Prognose dienen mess, und ihre praktische Bedeutung wird durch die von der Seewarte getroffene Maßregel in den Vordergrund gerückt.
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Börnstein, R. (1884). Vorzüge der lokalen vor der auswärtigen Prognose. In: Die lokale Wetterprognose. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-99596-5_1
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