Zusammenfassung
Uns allen erscheint es als eine Selbstverständlichkeit, dass an den Universitäten die neueren Fremdsprachen vertreten sind, und niemand von uns kann sich eine moderne Universität vorstellen, an der nicht Sprache und Literatur unseres Volkes und unserer Nachbarvölker in wissenschaftlicher Form und miter Einordnung in die gesamte geistige Entwicklung unserer Zeit gelehrt würden. Und doch ist das nicht überall so. In Spanien z. B. ist das Studium der neueren Fremdsprachen noch sehr weit davon entfernt das zu sein, was wir uns unter moderner Philologie vorstellen. Die modernen Sprachen sind dort immer noch ein Fremdkörper, mit dem man nichts Rechtes anzufangen weiss. Auch die Geschichte des deutschen Universitätsunterrichts zeigt uns deutlich, dass die neueren Sprachen ursprünglich Eindringlinge waren in die geheiligte Tradition von Jahrhunderten. Aber diese Entwicklung begann bei uns schon im 18. Jahrhundert. Es dauerte jedoch mehr als hundert Jahre, bis die Vertretung der neueren Sprachen an unseren Hochschulen die Gestalt gewann, die sie heute besitzt. Langsam und erst nach wechselvollen Schicksalen wurde jene einheitliche Art des Lehrbetriebes der romanischen und englischen Philologie an den deutschen und österreichischen Universitäten erreicht, die uns heute überall entgegentritt.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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Hämel, A. (1932). Die romanische Philologie in Würzburg. In: Buchner, M. (eds) Aus der Vergangenheit der Universität Würzburg. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-99578-1_9
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-99578-1_9
Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg
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