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Zusammenfassung

In der experimentellen Pathologie spielt die künstliche Durchblutung einzelner Organe oder ganzer Organsysteme eine große Rolle; hofft man doch so einerseits ähnliche Bedingungen zu schaffen, wie sie sich in der Natur zeigen; anderseits glaubt man auf diese Weise die einzelnen Organe in ihrer Einzelarbeit belauschen zu können. Eine entsprechende Versuchsanordnung läßt sich in einfachster Form improvisieren: aus einem auf einem erhöhten Platz aufgestellten Behälter strömt durch ein Rohrsystem die Durchblutungsflüssigkeit, um sich durch eine Kanüle, die in die zuführende Arterie des betreffenden Organes eingebunden ist, in das Parenchym zu ergießen. An der Flüssigkeit, die aus der Venenkanüle abfließt, interessiert uns nicht nur die Änderung der Qualität, sondern vor allem auch die Quantität, das ist also die Menge Blut, die in der Zeiteinheit dem Organe entströmt. Der Behälter, der erhöht angebracht ist, läßt sich mit dem Herzen vergleichen und gleichzeitig gewährleistet uns die Höhe, in welcher das Niveaugefäß angebracht ist, die Konstanz des Blutdruckes. In dem Organe selbst, das wir durchströmen, und in den zu- und abführenden Schläuchen erkennen wir vielfach das, was wir unter dem peripheren Kreislaufe zusammenfassen. Während aber bei der Durchblutung eines isolierten Organes die Flüssigkeit, die aus den Venen heraustropft, kaum zu einer neuerlichen Durchströmung verwendet wird, muß der lebende Organismus mit seiner Blutmenge das Auskommen finden und daher das abfließende Blut wieder verwenden, indem es dem Herzen neuerdings zur Verfügung gestellt wird. Würden wir im Durchblutungsversuche in der Nachahmung natürlicher Verhältnisse auch darauf Wert legen, so müßten wir die herausströmende Flüssigkeit entweder neuerdings in den Behälter schütten, oder eine Pumpe einschalten, die die venöse Ringerlösung wieder herzwärts treibt.

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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.

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© 1924 Julius Springer in Berlin

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Eppinger, H., von Papp, L., Schwarz, H. (1924). Die Blutgeschwindigkeit als Maß des peripheren Kreislaufes. In: Über das Asthma Cardiale Versuch zu einer Peripheren Kreislaufpathologie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-99513-2_2

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