Zusammenfassung
Unter den Produkten, welche durch Einwirkung von starker Salzsäure auf Traubenzucker bei niederer Temperatur entstehen, befindet sich, wie ich vor 5 Jahren gezeigt habe2), ein Disaccharid, welches sich in Form seines Osazons isolieren ließ. Ich habe dasselbe Isomaltose genannt, weil es mir der Maltose sehr ähnlich konstituiert erschien. Sein Osazon unterschied sich von dem Maltosazon durch den niedrigeren Schmelzpunkt und die viel größere Löslichkeit sowohl in Alkohol wie in warmem Wasser. Scheinbar dasselbe Osazon war gleichzeitig von Scheibler und Mittelmeier aus dem unvergärbaren Teil des käuflichen Traubenzuckers erhalten worden. Etwas später teilte C. J. Lintner mit, daß er die Isomaltose im Bier gefunden habe, und bald nachher beschrieb er die Entstehung desselben Zuckers bei der Hydrolyse der Stärke. Seitdem ist eine weitläufige Literatur über die Isomaltose entstanden, deren Zusammenstellung hier zwecklos wäre. Da die Eigenschaften des reinen synthetischen Zuckers unbekannt blieben, so begnügten sich alle Autoren damit, denselben durch den Schmelzpunkt und das Aussehen des kristallisierten Osazons zu kennzeichnen.
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Fischer, E. (1909). Über die Isomaltose. In: Untersuchungen Über Kohlenhydrate und Fermente (1884–1908). Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-99501-9_79
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