Zusammenfassung
Wie in der ersten Mitteilung1) schon kurz erwähnt wurde, läßt sich aus dem von Erlenmeyer und Halsey2) synthetisch bereiteten Benzoyltyrosin mit Hilfe des Brucinsalzes eine optisch-aktive Verbindung gewinnen, welche 30° niedriger schmilzt und in alkalischer Lösung ziemlich stark nach rechts dreht. Die nähere Untersuchung derselben hat ergeben, daß sie das Derivat des natürlichen, aus Caseïn, Conglutin und anderen Eiweißkörpern entstehenden Tyrosins ist, welches man wegen der Linksdrehung der sauren oder alkalischen Lösung wohl als die l-Verbindung bezeichnen darf. Sie wird nämlich durch 10-prozentige Salzsäure bei 100° glatt in Benzoësäure und diese Base gespalten. Dementsprechend nenne ich sie Benzoyl-l-tyrosin und das inaktive synthetische Produkt, welches wegen des höheren Schmelzpunktes als echter Racemkörper zu betrachten ist, dl-Benzoyltyrosin.
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© 1906 Verlag von Julius Springer
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Fischer, E. (1906). Spaltung einiger racemischer Aminosäuren in die optisch-aktiven Komponenten. II. In: Untersuchungen über Aminosäuren, Polypeptide und Proteïne (1899–1906). Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-99499-9_3
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