Zusammenfassung
Die Bestrebungen zur Bekämpfung der Geschlechtskrankheiten, deren Verbreitung namentlich unter der großstädtischen Jugend aller Stände eine erschreckend hohe ist (vgl. Statistik, S. 345), setzten seit geraumer Zeit schon an verschiedenen Punkten ein. Da die offene und heimliche Prostitution die Hauptquelle der Verbreitung ist, gingen die Vorschläge der Sachverständigen dahin, an die Stelle einer rein polizeilichen Sittenkontrolle mehr und mehr die gesundheitliche Überwachung, zu setzen und die Behandlungsmöglichkeiten zu erleichtern und zu vermehren. Man erwog bei uns die Einrichtungen des Auslandes, wo unauffällige Behandlung namentlich erwerbsfähiger Kranker des weiblichen Geschlechts bestand, ein für unsere Verhältnisse nicht ganz unbedenkliches Verfahren, weil dadurch leicht die Verheimlichung und damit die Gefahr der Übertragung z. B. bei Kindermädchen, gefördert werden kann.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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Gottstein, A. (1921). Fürsorge für Geschlechtskranke. In: Gastpar, A., et al. Sozialärztliches Praktikum. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-99469-2_10
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