Zusammenfassung
Das Trocknen der Wolle folgt dem Waschen unmittelbar, denn man hat keine Veranlassung damit zu zögern. Vielmehr ist jede Zögerung sogar abzurathen, weil die Wollfaser, je länger mit dem Wasser in Berührung, um so fester und mehr Wasser als hygroscopische Feuchtigkeit aufnimmt. Für das Trocknen muss Rücksicht genommen werden auf die Constitution der Faser und ihr Verhalten in der Wärme. Im Allgemeinen muss das Prinzip vorherrschen, so die Feuchtigkeit zu entfernen, dass die äusseren Umstände und die Temperatur möglichst den gewöhnlichen natürlichen Zustand einhalten. Hierdurch wird bereits angedeutet, dass eine die gewöhnliche Lufttemperatur sehr übersteigende Hitze zum Trocknen der Wolle nicht angewendet werden sollte. Das Streben beim Ausführen des Trockenprozesses muss also dahin gerichtet sein, die Temperatur unter Berücksichtigung der Zeitdauer des Prozesses möglichst niedrig zu halten. Vor allen Dingen darf die Temperaturerhöhung niemals 100 Grad übersteigen.
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Grothe, H. (1876). Das Wolletrockenen. In: Technologie der Gespinnstfasern. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-99439-5_3
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