Zusammenfassung
Als anderes Ausgangsmaterial wird, wie bereits oben erwähnt, der reine Quarzsand benutzt, und, der historischen Entwicklung folgend, ist hier zunächst das Patent von Jakob Bredel1) zu erwähnen. Dieses gipfelt in der Erkenntnis, daß man bis jetzt nur reinen Bergkristall geschmolzen habe; um nun diesen verhältnismäßig teuren Stoff durch reinen Quarzsand oder Kieselerde zu ersetzen, muß man ein Zwischenprodukt anfertigen, das man wohl „erschmolzenen oder gesinterten Quarz“ nennen kann. Da dieser aber natürlich Luftblasen enthält und keine genügende Unempfindlichkeit gegen schroffen Temperaturwechsel besitzt, so wird nach Angabe des Patentinhabers dieses gesinterte Produkt in Stücke geschlagen, und diese werden dann genau so behandelt, wie es bei der Verwendung von reinem Bergkirstall geschieht, d. h. die einzelnen Stücke werden sortiert, die brauchbar befundenen zunächst bis auf 1000° erhitzt und dann mit Wasser abgeschreckt. Dieser Prozeß wird dann mehrmals wiederholt, bis das Material nur noch einen sehr geringen Ausdehnungskoeffizienten besitzt, also unempfindlich gegen großen Temperaturweehsel geworden ist. Dieses so erhaltene Zwischenprodukt wird dann geschmolzen und weiter verarbeitet. Hierüber spricht sich allerdings der Patentinhaber in diesem Patente nicht aus.
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Notes
D.H.P. Nr. 157 464, Kl. 80 b, vom 12. März 1904.
D.R.P. Nr. 159 361, Kl. 32 a, Gr. 35, vom 22. März 1904.
D.R.P. Nr. 164 619, Kl. 32 a, Gr. 35, vom 9. März 1904.
D.R.P. Nr. 168 574, Kl. 32 a, vom 27. November 1904.
D.R.P. Nr. 190 226, Kl. 32 a, Gr. 35 vom 10. Oktober 1906.
D.R.P. Nr. 175 867, Kl. 32 a, Gr. 35, vom 1. Oktober 1905.
D.R.P. Nr. 169 958, Kl. 32 a, vom 14. März 1905.
D.R.P. Nr. 170 234, Kl. 32 a, vom 1. Juni 1905.
D.R.P. Nr. 175 385, Kl. 32 a, Gr. 35, vom 27. Oktober 1904.
D.R.P. Nr. 172 466, Kl. 32 a, Gr. 35, vom 27. Oktober 1904.
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Günther, P. (1911). Fabrikation aus Quarzsand. In: Quarzglas. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-99429-6_3
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