Zusammenfassung
Nun sind, nach Milne, auf einmal ganz neue Deutungen möglich: Die Lorentzinvariante Verteilung der Partikeln bestimmt ihre Beschleunigung. Also scheinen in den Betrachtungen — obwohl sie, wie Milne meint, rein kinematischer Natur sind — die Elemente einer Gravitationstheorie enthalten zu sein; nicht einer allgemeinen, die die Wirkung beliebiger Materieverteilungen zu ermitteln erlaubt, aber immerhin einer solchen, die aus jeder Lorentzinvarianten Partikelverteilung auf die in ihr allein möglichen Beschleunigungen schließt (unter Hinzunahme der Dimensionshypothese), damit also mindestens in diesem Spezialfall das charakteristische Kennzeichen einer Gravitationstheorie trägt1. Ein „Massen“ begriff ist dabei nirgends benutzt worden.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Literatur
Zur folgenden Betrachtung vgl. Milne: The acceleration-formula for a substratum and the principle of inertia. Quart. J. Math., Oxford Ser. 8, 22 (1937).
Milne: Kinematics, dynamics, and the scale of time. II. Proc. Roy. Soc. London (A) 159, 171 (1937).
Die Einführung der hyperbolischen Geometrie zur Deutung der Loaenxzinvarianten Kinematik ist außerordentlich naheliegend und bereits 1910 von Varicak bemerkt worden [Physik. Z. 11, 93, 287, 586 (1910) sowie zahlreiche Arbeiten in den Agramer Akademieberichten]. Sie würde auch erlauben, das in Abschn. 20 behandelte hydro-kinematische Weltmodell stark zu vereinfachen.
Milne: The inverse square law of gravitation. Proc. Roy. Soc. London (A) 156, 62 (1936); 160, 1 u. 24 (1937). Der Text lehnt sich an die erste der Arbeiten an.
Milne: Kinematics, dynamics, and the scale of time. I. Proc. Roy. Soc. London (A) 158, 324 (1937), s. besonders S. 345.
Hubble u. Tolman: a. a. O., vgl. S. 60 Anm. 3.
Milne: Vgl. die S. 88 Anm. 1 zitierte Arbeit, dort insbesondere S. 180.
Study: Einleitung in die Theorie der Invarianten usw., S. 1. Braunschweig 1923.
Robertson: Kinematics and world-structure. Astrophys. J. 82, 284 (1935);
Robertson: Kinematics and world-structure. Astrophys. J. 83, 187, 257 (1936).
Walker: Proc. London Math. Soc. Ser. 2, 42, 90 (1937).
Author information
Authors and Affiliations
Additional information
Besonderer Hinweis
Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
Rights and permissions
Copyright information
© 1942 Springer-Verlag OHG. Berlin
About this chapter
Cite this chapter
Heckmann, O. (1942). Die Dynamik in der kinematischen Theorie. In: Theorien der Kosmologie. Fortschritte der Astronomie, vol 2. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-99412-8_21
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-99412-8_21
Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg
Print ISBN: 978-3-642-98597-3
Online ISBN: 978-3-642-99412-8
eBook Packages: Springer Book Archive