Zusammenfassung
Der Zweck des Zellstoffwechsels ist nicht die Wärmebildung, sondern die Unterhaltung des Lebensprozesses. Die Zelle lebt und arbeitet, wie wir schon erwähnt haben, durch die Umformung von „potentieller“ Energie in „kinetische“ Energie, wobei die Wärme Abfallsprodukt und Endzustand der Energieumwandlung bedeutet. Die chemische Energie der Nahrungsmittel wird auf dem Wege über Formen kinetischer Energie schließlich in Wärmeenergie übergeführt. Dieser Prozeß verschafft der Zelle die Fähigkeit zu den Lebensfunktionen. Von Wärmezufuhr allein kann die Zelle nicht leben. NOORDEN hat diese für das Verständnis der Kraftwechselvorgänge überaus wichtige Erkenntnis folgendermaßen formuliert: „Das Leben, das in einer Zelle durch die mit Wärmeentwicklung einhergehende Oxydation unterhalten wird, kann nicht durch die von anderen Zellen gebildete oder von außen zugeführte Wärme erhalten werden. Zur Erhaltung normaler Funktionen ist ein gewisser chemischer Umsatz nötig, die Wärmebildung ist ein nebenher laufender Vorgang, nicht der primäre. Für gewöhnlich regelt nicht der Wärmeverlust als primärer Faktor die Wärmebildung, sondern umgekehrt der Verlust paßt sich der mit den Leistungen des Organismus wechselnden Wärmebildung an.“
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Literatur
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Helmreich, E. (1931). Der Wärmehaushalt. In: Physiologie des Kindesalters. Monographien aus dem Gesamtgebiet der Physiologie der Pflanzen und der Tiere. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-99400-5_2
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