Zusammenfassung
Öl soll nach den Vorschriften, weil es leicht Anfressungen im Kessel hervorruft, festeÖlkrusten bildet, den Wärmedurchgang sehr hindert (vgl. Abschnitt 30) u. s. f., nicht in die Dampfkessel gebracht, also aus dem Kondensate für Speisung in die Kessel ferngehalten werden. Wenn Abdampf noch weiter verwendet wird, z. B. für Heizungen, Trockenzweckeu. s. f., so empfiehlt sich eine Entölung des Abdampfes auch schon deshalb, damit keine Verschmutzung der Heizflächen eintritt; an einer Stelle scheidet sich doch das dem Abdampfe bei Maschinenbetrieb beigemengte Öl ab, deshalb erzwingt man diesen Vorgang am besten in besonderen Apparaten, den Dampfentölern; das abgeschiedene Öl ist, falls es nicht durch besondere Beimengungen, wie aus dem Kesselwasser mitgerissene Alkalistoffe, die aus falsch bedienter Speisewasserreinigung entstammen und das Öl verseifen, in den allermeisten Fällen wieder zur Schmierung brauchbar; die Ölfänger machen sich also selbst bezahlt, abgesehen von Vermeidung der Unzuträglichkeiten bei Verwendung ölhaltigen Abdampfes. Solche Entöler sind Gefäße, die in die Dampfleitung eingeschaltet werden, so daß der Dampf sie auf seinem Wege durchströmen muß. In diese Gefäße sind meist eine große Zahl von sogenannten Fangblechen eingebaut, an die sich die vom Dampfe mitgeführten Öltröpfchen absetzen, sich zu Tropfen vereinigen und dem Dampfstrome entzogen werden; sie fließen an den Fangblechen herab und sammeln sich am Boden des Entölers, von wo dann das Öl abgelassen wird.
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Herberg, G. (1913). Dampfentölung. In: Handbuch der Feuerungstechnik und des Dampfkesselbetriebes. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-99397-8_21
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