Zusammenfassung
Dilectus; exercitus. War der Krieg erklärt (über die Förmlichkeiten etc. s. §§. 56. 87), so bestimmte auf Senatsbeschlufs der Consul durch edictum die Aushebung (dilectus). In der Regel wurden jährlich 2 consularische Bürgerheere zu je 2 Legionen ausgehoben, in Zeiten der Gefahr natürlich mehr — so im 2. punischen Kriege bis zu 23 (damals wurden auch die proletarii zum Dienst nicht nur auf der Flotte, sondern auch in den Legionen herangezogen). An dem festgesetzten Tage berief der Consul die Bürger durch Aufstecken einer Fahne (einer roten für das Fufsvolk, einer blauen für die Reiterei) auf das Capitol und verteilte dann die schon ernannten 24 tribuni auf die 4 Legionen. Darauf wurde eine Tribus ausgelost, und aus dieser die Namen der Leute (zuerst solche von guter Vorbedeutung, wie Valerius, Statorius) aufgerufen. Wer fehlte (ad nomen non respondere), wurde mit Geld, Züchtigung, selbst Verkauf in die Sklaverei bestraft. Dienstbefreiung (vacatio militiae) war nur durch körperliche Untüchtigkeit, Alter, Bekleidung gewisser Ehrenämter o. dgl. zu begründen. Die Leute wurden den einzelnen Legionen zugewiesen und schlössen dann, nachdem zuerst die Legaten und Tribunen vereidet waren, dem Gelübde eines aus ihrer Mitte, der den feierlichen vollen Schwur (sacramentum) gesprochen, sich einzeln an durch die Formel: idem in ine!
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Trotz Marquardt-Mommsen 5, 396 Anm. ist wohl nicht anzunehmen, dafs die velites schlechter gestellt gewesen seien als die auxilia.
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Hubert, F.G. (1886). Kriegführung. In: Römische Staatsaltertümer. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-99355-8_8
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