Zusammenfassung
Die Diätetik bildet einen integrirenden Bestandtkeil der Therapie und muss bei Einleitung einer jeden Behandlung genau geregelt werden. Schon Sydenham war sich klar darüber geworden, dass eine Anzahl Kranker durch bestimmte Aenderungen der Lebensweise und Ernährung von ihren Leiden befreit werden könnten. Von den gleichen Principien liessen sich auch diejenigen Männer leiten, welche auf Grund praktischer Erfahrungen oder theoretischer Erwägungen therapeutische Schulen begründeten und für die Diätetik, die medikamentöse und chirurgische Behandlung bestimmte Regeln aufstellten. So hatte z. B. Broussais neben der Verordnung von Abführmitteln und Aderlässen die Nahrungsentziehung bei seinen Patienten so weit getrieben, dass Graves sich 1843 zu der Erklärung gezwungen sah, eine derartige „Aushungerung der Krankheit führe schliesslich den Tod des Kranken herbei“. Von Chossat wurde dann der Beweis geliefert, dass die Symptome der Inanition und des Fiebers sich in mancher Beziehung gleichen, und dass die Gefahren fieberhafter Erkrankungen durch eine solche Nahrungsentziehung gesteigert werden können.
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© 1898 Verlag von Julius Springer
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Jacobi, A., Reunert, O. (1898). Die Ernährung des kranken Kindes. In: Therapie des Säuglings- und Kindesalters. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-99347-3_1
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