Zusammenfassung
Durch Vereinigung von Maschine und Batterie in einer Anlage ist die Möglichkeit geboten, folgende fünf verschiedene Betriebsarten herzustellen:
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1.
Keiner Maschinenbetrieb.
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2.
Keiner Batteriebetrieb.
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3.
Parallelbetrieb.
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4.
Ladung ohne gleichzeitige Stromabgabe.
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5.
Ladung mit gleichzeitiger Stromabgabe.
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Note
Die Bezeichnungen g und k lassen sich leicht merken, wenn man beachtet, dafs g den Anfangsbuchstaben von grofs (grofse Batterie), k dagegen den Anfangsbuchstaben von klein (kleine Batterie) bildet. Grofs soll im folgenden eine Batterie stets genannt werden, wenn sie Parallelbetrieb zuläfst, also mindestens 1/3; der Maschinenstromstärke liefern kann, klein dagegen, wenn Parallelbetrieb ausgeschlossen ist, d. h. wenn die Entladestromstärke geringer ist, als 1/3 der Maschinenleistung.
S. unter 10, S. 55 und die Anmerkung S. 68.
Da in Einfach-Zellenschalteranlagen mit Doppelspannungsmaschinen während der Ladung kein Lichtstrom gegeben werden darf, ist häufig in Schaltungs-schemen zwischen Punkt c und dem Lichtnetz N noch ein einpoliger Hauptausschalter eingefügt, der andeuten soll, dass durch ihn das gesamte Lichtnetz abgeschaltet werden kann. Da jedoch ein derartiger Hauptausschalter in vielen Anlagen gar nicht vorhanden ist, indem die Abtrennung des Lichtnetzes durch mehrere grofse Gruppenschalter, oder in anderen Betrieben wieder durch unbestimmt viele Einzelausschalter (später Leitungsschalter genannt) bewirkt wird, seien derartige Schalter, die eigentlich gar nicht zum Schaltungsschema gehören, in den hier erklärten Betrieben überhaupt nicht berücksichtigt. Es mufs dann in Fällen, in denen kein Licht brennen darf, ein einfacher Hinweis darauf genügen, dafs alle Leitungsschalter zu öffnen sind. Über Leitungsschalter vgl. auch Anmerkung 1) Seite 78.
Die Bezeichnungen A, L und M für die Kontakte des Voltmeterumschalters, ebenso wie die Bezeichnungen A und L für die Kontaktflächen des Ladeumschalters U1 etc. sollen hier stets beibehalten werden, wenn sie auch in der Praxis von den verschiedenen Firmen verschieden gewählt — fast bei jeder Schalttafel andere sind.
Amp. ist die allgemein gebräuchliche Abkürzung für Ampère.
Die Batterie ist als entladen zu betrachten, wenn die Spannung pro Element auf 1,8 Volt, also die der ganzen Batterie auf 65 Volt, gefallen ist (vgl. auch S.4).
Unter Leitungsschaltern sollen stets diejenigen Hauptschalter, durch die das Leitungsnetz von der Schalttafel abgetrennt werden kann, oder, wenn solche nicht vorhanden sind, alle im Leitungsnetze selbst liegenden Einzelschalter verstanden werden. Vgl. auch Anmerkung 1) Seite 76.
Min.-Automat ist eine oft gebrauchte Abkürzung für Minimum-Automat, desgl. Max.-Automat die Abkürzung für Maximum-Automat.
Um die Maschinenspannung zu messen, mufs natürlich U2 nach der Akkumulatorenmessung auf M (Maschine) gestellt werden. Im praktischen Betriebe wird der Maschinist, um Zeit zu sparen, sofort nach der Akkumulatorenmessung den Voltmeterumschalter auf M (Maschine) drehen und dann erst die Dynamo erregen. Ebenso merkt er sehr bald, auf welchem Kontakte der Nebenschlufsregulator ungefähr stehen mufs, um die Batterie zuschalten zu können. Die Spannungsmessung des Akkumulators dient dann mehr zur Kontrolle, und ein Ausfallen des Automaten kommt höchst selten vor.
Angaben über die Beendigung der Ladung, ebenso wie über die höchst zulässige Lade-und Entladestromstärke, sind in allen Betrieben vorhanden, da sie jeder Akkumulatorenbatterie vom Lieferanten beigegeben weiden.
Im normalen Betriebe wird man, da die Batterien den maximalen Entladestrom gewöhnlich nur wenige Stunden in voller Stärke zu liefern vermögen, die Maschine nicht so bald abschalten, sondern wird warten, bis der Lichtstrom mehr oder weniger weit unter diese Maximalgrenze des Entladestromes der Batterie gesunken ist, damit letztere auch in späteren Stunden noch in der Lage sei, das Lichtnetz mit Strom zu versorgen.
Allgemein kann man sieh merken: Der Hebel des Ladeumschalters ist, wenn Parallelbetrieb stattfinden soll, direkt an die Maschine, im andern Falle direkt an die Lichtleitung anzuschliefsen.
Dafs der Zellen Schalter jetzt nicht wieder auf der oberen, sondern unteren Seite der Batterie angegeben wurde, ist natürlich ohne Belang.
Der Starkstromautomat SA.max wird in den Betriebsvorschriften nur beiläufig erwähnt, da er den hier angenommenen Einzeichnungen entsprechend, überhaupt nicht betriebsmäfsig zu bedienen ist, sondern unter normalen Verhältnissen stets eingeschaltet bleibt.
Diese Bezeichnungen werden wie schon früher (S. 76) gesagt, in der Praxis verschieden, bald so bald so gewählt. Die früher angenommenen Bezeichnungen seien hier und auch bei allen übrigen Betriebsvorschriften beibehalten.
Siehe Anmerkung Seite 78.
Während die Überführung beider Zelienschalterhebel auf ein und dasselbe Kontaktstück bei Verwendung eines Umschalters mit Unterbrechung nur zur richtigen Einstellung und Spannungsmessung des Entladehebels (vgl. die Text-Anmerk. Seite 114) nötig erscheint, ist sie bei Verwendung eines Umschalters ohne Unterbrechung zur Umschaltung selbst erforderlich und darf deshalb dann unter keiner Bedingung umgangen werden.
Vgl. Anmerkung Seite 85.
Siehe Anmerkung 1) Seite 87.
Das in der Text-Anmerkung auf Seite 87 über Verwendung nur eines Automaten Gesagte, gilt genau so auch für diesen Betrieb.
Über die Bedienung der Max.-Automaten s. Anmerkung Seite 88.
Vergl. Anmerkung S. 85.
Dies gilt natürlich nicht für Stadtcentralen, sondern nur für gröfsere Fabrikbetriebe, Blockanlagen etc.
An Stärke unbeschränkt im vollen Sinne des Wortes ist diese Stromabgabe natürlich auch nicht, denn sie wird stets abhängig bleiben von der Gesamtleistungsfähigkeit der Maschine und Batterie, aber dieses Wort soll andeuten, dafs die bezügliche Stromabgabe nicht durch besondere Umstände, wie bei Doppel-Zellenschaltern durch die leicht eintretende Zellenüberlastung, beschränkt ist.
Vergl. Anmerkung S. 85.
Beachte den gesperrten Text S. 139 und 140.
Vgl. Anmerkung Seite 85.
Vgl. Anmerkung Seite 85.
Um den Spannungsverlust in der Compoundwickelung wieder auszugleichen, wird der Zellenschalter in Wirklichkeit vielleicht auf Kontakt 3 zu stellen sein, wie auch die Betriebsmaschine nicht nur genau 110 Volt, sondern ihrer Belastung entsprechend, mit etwas höherer Klemmenspannung arbeiten mufs, doch können diese Verhältnisse hier keine Berücksichtigung finden und ergeben sich im praktischen Betriebe ganz von selbst.
Siehe Anmerk. Seite 85.
Gleichwie die durch einen Wasserfall geleistete mechanische Arbeit nicht durch die Quantität des fallenden Wassers (gemessen in Kilogramm) oder die Fallhöhe (gemessen in Meter) allein, sondern erst durch das Produkt dieser beiden Faktoren (Meterkilogramm) bestimmt ist, so wird auch die elektrische Arbeit durch das Produkt aus Spannung und Stromstärke, also Volt und Ampäre, ausgedrückt und mit Voltampäre oder Watt bezeichnet.
PS ist die jetzt mehr und mehr gebräuchlich werdende Bezeichnung für „Pferdestärke“, während die früher häufiger angewendete englische Bezeichnung HP (horse power) seltener wird. Die Leistung einer elektrischen Pferdekraft sind theoretisch 736 Voltampère oder Watt, praktisch kann jedoch dieser Wert der entstehenden mechanischen und elektrischen Verluste wegen nicht erreicht werden. Unter normalen Verhältnissen kann man für jede geleistete Pferdestärke ca. 550 Watt erhalten.
Vgl. Anmerkung Seite 85.
Siehe Anmerkung 1) Seite 78.
Siehe Anmerkung 1) Seite 87.
Die Bezeichnungen der Nebenschlufs — und Compoundklemmen sind hier genau so wie auf Seite 154 bei Schaltung III gewählt.
Siehe Anmerkung 1) Seite 87.
Da auch hier der Starkstromschalter S Amax. nicht betriebsmäfsig bedient wird, sondern unter normalen Verhältnissen stets eingeschaltet bleibt, ist er auch in den folgenden Betriebsvorschriften nicht besonders erwähnt.
Auch für diese Vorschriften gilt das in der Anmerkung 1) auf Seite 78 über Leitungsschalter Gesagte.
Vgl. Anmerkung Seite 85.
Auch in diesem Falle gilt das in der Anmerkung auf Seite 158 Gesagte.
Vgl. Anmerkung Seite 85.
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Kistner, A. (1901). Schaltungsarten und Betriebsvorschriften. In: Schaltungsarten und Betriebsvorschriften elektrischer Licht- und Kraftanlagen unter Verwendung von Akkumulatoren. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-99312-1_4
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