Zusammenfassung
Wir haben dargelegt, daß die alte Einteilung der Nervenkrankheiten in organische und funktionelle uns keinen scharfen Sinn mehr gab, weil eine Stufenleiter die schweren organischen mit den oberflächlicheren organischen und diese mit den Psychosen und Psychoneurosen verbindet. Sehr häufig aber kommt es darauf an, zwischen den beiden Enden der Leiter, den schweren im alten Sinne organischen Nervenkrankheiten einerseits und den leichtesten, insbesondere den Psychoneurosen, der Hysterie, Neurasthenie etc. zu unterscheiden.
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Notes
Wenn andere Symptome hinzukommen, kann allerdings die Differenz in der Weite liehttüehtiger Pupillen auf eine Sympathikusstörung hinweisen, wie weiter unten erwähnt werden wird (S. 70).
Auch die Ausdehnung der „reflexogenen Zone“, z. B. die Möglichkeit, durch Beklopfen der Tibia noch einen Patellarreflex auszulösen, ist an und für sich nicht pathologisch.
Daß Fehlen der Patellarreflexe angeboren und ohne weitere Bedeutung ist, kommt unter vielen tausend Fällen einmal vor; daß bei hysterischen Lähmungen zeitweise der Kniereflex nicht auszulösen ist, hat wohl die große Mehrzahl der Neurologen überhaupt noch nicht gesehen, und die Fälle, in denen das bisher beobachtet ist, lassen sich an den fünf Fingern einer Hand abzählen. Mit diesen Eventualitäten rechnet man am besten gar nicht.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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Hirschfeld, R., Lewandowskys, M. (1923). Die wichtigsten Handgriffe der neurologischen Untersuchung. In: Praktische Neurologie für Ärzte. Fachbücher für Ärzte, vol 1. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-99259-9_2
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