Zusammenfassung
Jede praktische Wissenschaft muß die Gliederungsgesichtspunkte für ihre Bestimmungsstücke aus der unbefangenen und vorbehaltlosen Analyse ihres Arbeitsgebietes nehmen, an dessen Aufgaben und Ziele sie ihre begrifflichen Feststellungen anzupassen hat. Die Elektrotechnik geht in ihren praktischen Maßbestimmungen nicht auf die Haupttheorien der Elektrophysik zurück, um Motore und Lampen zu konstruieren und zu messen, sondern sie paßt ihre gesamten Maßbestimmungen sowie sonstigen Kennzeichnungen der Eigenart und dem Aufgabenkreise der Anwendung der Elektrophysik für technische und wirtschaftliche Fragen an. Die Psychotechnik kann ebenfalls nicht in ihrer Arbeitslehre von der Theorie etwa der Sinneswahrnehmung oder der Aufmerksamkeit oder des Denkens ausgehen, da ein widerspruchsfreier Bestand allgemeiner Sätze einmal überhaupt nicht gegeben ist, zum anderen diese Sätze in einer ganz anderen Richtung und mit ganz anderer Absicht aufgestellt wurden, die mit den praktischen Fragen erfolgreicher Anwendung und Verwertbarkeit, der Erkennung und Umgestaltung praktischer Arbeitszusammenhänge nichts zu tun haben.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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Moede, W. (1930). Die Lehre von den Leistungsfaktoren. In: Lehrbuch der Psychotechnik. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-99207-0_11
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-99207-0_11
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