Zusammenfassung
Die irische Frage beherrschte immer noch die innere Politik des Inselreiches. Die Agrarverbrechen hatten abgenommen, aber noch nicht aufgehört; die Mordthat am 6. Mai 1882 im Phönixpark zu Dublin war immer noch nicht vor das Forum des Strafgerichts gebracht worden; die amerikanischen Fenier, O’Donovan Rossa an ihrer Spitze, sannen immer noch auf Mittel, durch welche sie ganz London in einen Trümmerhaufen verwandeln, die englische Flotte vernichten, alle höhergestellten Personen aus der Welt schaffen könnten. Am 12. Januar wurden in Dublin der Gemeinderath James Carey und einundzwanzig andere Verdächtige verhaftet. Die Verhandlungen vor dem Polizeigerichtshof in Dublin machten es bald klar, daß man es hier mit einer eigentlichen Mordbande zu thun hatte. Der Droschkenführer Kavanagy und der Gemeinderath Carey, welche selbst zu derselben gehörten, aber, als Kronzeugen vereidigt, durch Verrath an ihren Mitschuldigen sich Straflosigkeit erkauften, machten die wichtigsten Enthüllungen, theils über die Organisation des fenischen Geheimbundes, theils über die Plane desselben, theils über die Theilnehmer an der Ermordung des Geschworenen Field, des irischen Staatssekretärs Cavendish und des Unterstaatssekretärs Burke im Phönixpark (s. Jahrbuch 1882 S. 240).
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Müller, W. (1884). Großbritannien und Irland. In: Politische Geschichte der Gegenwart. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-99181-3_3
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