Zusammenfassung
Das Ministerium Salisbury war seit dem 23. Juni 1885 im Amt. Aber die Wahlen vom 23. November und den folgenden Tagen hatten dasselbe in eine sehr ungünstige Stellung gebracht. Es wurden gewählt 333 Liberale, 251 Konservative und 88 Parnelliten. Die Liberalen bildeten somit die stärkste Partei im Unterhaus, aber sie hatten nicht die ansolute Mehrheit in demselben; eine Verbindung der Parnelliten mit den Konservativen brachte die Liberalen in die Minderheit, wenn auch nur von vier Stimmen. Die Parnelliten bildeten also die ausschlaggebende Partei; von diesen hing, ähnlich wie vom Zentrum im deutschen Reichstag, der Ausgang des Kampfes zwischen Konservativen und Liberalen ab. Die Mehrheit im Unterhaus war bei derjenigen der beiden großen Parteien, welche fich dei den Abstimmungen der Bundesgenossenschast der Parnelliten erfreute, und diese war nur zu bekommen durch Zugeständnisse an die irischen Forderungen, welche in erfter Linie die Errichtung eines irischen Parlaments und die radikale Umgestaltung der agrarischen Verhältnisse bezwecktem. Die Erislenz des konservativen Ministeriums war unter solchen Unistanden eine sehr prekäre.
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Müller, W. (1887). Großbritannien und Irland. In: Politische Geschichte der Gegenwart. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-99178-3_2
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